GHOSTREAPER - Straight Out Of Hell

Tracklist:

  • Sons Of The Gun
  • High Noon
  • Red Moon Rising
  • Desperados
  • Snakes And Slaves
  • Black Widow
  • House Of Hell
  • Darkness Of Sin
  • Straight Out Of Hell
  • Farewell

Info:

VÖ:  06.12.2019

Label: Pride & Joy Music


Video:

Bewertung:

Autor:  MC Lucius

Bewertung7,5 / 10



Mit "Ghostreaper" stellt sich ein Metal Projekt vor, welches unter der Federführung von Mikk Hollenberg, Gitarrist der Dark Metaller Voodoma, entstand. Dieser tritt als Songwriter und Produzent in Erscheinung. Die Besonderheit an "Straight Out Of Hell" ist, dass der Macher hier gleich zehn Sänger bzw. Sängerinnen angeheuert hat, die vom Bekanntheitsgrad her alle nicht in der ersten Reihe stehen, aber wen wundert das, wenn die Damen und Herren aus für unsereins eher untypischen Ländern wie Estland, Venezuela, Algerien, der Ukraine oder der Türkei kommen. Das bedeutet aber nun nicht, dass hier zweitklassige Vokalistinnen und Vokalisten zugange wären.

 

Hollenberg, der sich als Drummer seinen Bandkollegen Wolle Haitz ins Studio geholt hat und selbst neben den Gitarrenspuren auch Bass und Keyboards einspielte, hat sich ein Wild West Szenario über eine Bande Outlaws als roten Faden für dieses Konzeptalbum ausgedacht. Von Hard Rock über Melodic Metal bis hin zum Power Metal wird ein Cocktail melodischer Hooklines und Riffs serviert, welcher durch gelegentliche Western Attitüde mittels Banjo, Mundharmonika oder auch mal den Einsatz von Trompeten schmackhaft abwechslungsreich daher kommt.

 

Der ein oder andere Hörer mag sich, vor allem beim Opener "Sons Of The Gun", durchaus an das letzte Orden Ogan Opus "Gunmen" erinnert fühlen, während "Darkness Of Sin" durch den Mezzosopran der Schweizerin Diane Lee die Nightwish Fans ansprechen dürfte. Mit Michael Thionville als Gesangspartner tritt hier der dritte Beteiligte aus der Voodoma Familie auf den Plan.

 

Das ganze Werk steht auf soliden Füssen, die Kompositionen und Arrangements sind so angelegt, dass man hier präzise auf den Punkt kommt. Extralange XXL Nummern sucht man auf "Straight Out Of Hell" vergebens, die Stücke bewegen sich ausschließlich zwischen 3:02 und 4:02 Minuten. Ganz im Geiste eines Lemmy Kilmister, welcher dereinst sagte, dass ein Gitarrensolo nicht länger dauern sollte als das Öffnen einer Flasche Bier.

 

Somit hat das Vergnügen denn auch bereits nach gut 35 Minuten ein Ende, man reizt die Möglichkeiten, die sich spielzeitmäßig bei einer CD bieten, nicht einmal zur Hälfte aus. Nun muss ein Album auch nicht immer über siebzig oder noch mehr Minuten gehen. Ich bin mir jedoch sicher, dass man den Spannungsbogen hier auch über eine längere Dauer hätte aufrecht erhalten können. Sei's drum, auf der Debüt Scheibe des Projektes Ghostreaper erhält der geneigte Genre Fan Musik auf einem soliden handwerklichen Niveau, dem allerdings ein wenig mehr "Einmischung" von außen noch gut zu Gesicht stehen könnte.



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