GARAGEDAYS - Passion Of Dirt

Tracklist:

  • It Rules
  • Never Give Up
  • Road to Madness
  • Razorblade
  • Passion of Dirt
  • Streets
  • Bleeding Days
  • The Unknown Feeling
  • Scars of Life
  • Inject

Info:

VÖ:  April 2014

Label: Rocksector Records


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung9 / 10



Drei lange Jahre hat es gedauert, um nach dem formidablen „Dark and Cold“-Album den Nachfolger zu präsentieren. Die Plattenfirma wurde gewechselt, dies erklärt dann so einiges...letztendlich ist er aber jetzt da, der Zweitling der Rattenberger Alpen-Metaller Garagedays. „Passion of Dirt“ nennt sich das Werk, wurde diesmal von Ralf Scheepers (Primal Fear) produziert und erneut von Andy LaRoque gemixt und gemastert. Scheepers war mir bis dato als Produzent unbekannt, hat aber, soviel sei vorab gesagt, einen anständigen Job abgeliefert.  

 

Insgesamt ist das neue Album deutlich rock'n rolliger ausgefallen als noch das Debut. Der Thrash-Anteil ist deutlich geringer und noch am ehesten in den beiden Eröffnungsnummern „It Rules“ und „Never Give Up“ stärker ausgeprägt. Diese Einstiegssongs knallen somit gleich ordentlich vor den Latz und preschen gnadenlos speedig nach vorne. Das endzeit-mäßige, düstere Coverartwork könnte suggerieren, daß man es hier mit einer lupenreinen Thrah-od. Death-Band  zu tun hat. Also, hiervon nicht täuschen lassen.

  

Größtenteils besteht „Passion of Dirt“ nämlich aus echtem, ehrlichem Schwermetall, pure fucking Heavy Metal sozusagen. Shouter Marco Kern besitzt dazu das richtige Stimmorgan....rauh, dreckig und doch auch durchaus variabel. Natürlich findet man auch bei Garagedays oft Verneigungen vor den Großen, den Legenden der Szene. So könnte ein Song wie „Road to Madness“ auch durchaus auf einem Accept Album neueren Datums stehen. Ähnlichkeiten von Marco's Gesang zu einem Mark Tornillo sind unüberhörbar. „Razorblade“ wiederum klingt wie ein schnellerer Motörhead Track, mit allem was dazugehört.

 

Zudem sind mittlerweile richtig starke Musiker am Werk, so wurde dem Drumspiel von Matthias Mai in einigen Songs zu Recht mehr Raum zur Entfaltung gegeben. Dieser dankt es der Band und bringt ordentlich Druck auf den Kessel. Auch Gitarrist Rene Auer braucht sich nicht hinter anerkannten Saitenvirtuosen verstecken und zeichnet für viele tolle Riffs und Melodiebögen verantwortlich.

 

Man höre nur das grandiose Groovemonster, den Titelsong „Passion of Dirt“. Eine Nummer, welche die Leidenschaft, die Ehrlichkeit von Garagedays am nachhaltigsten verdeutlicht. Nichts ist bewußt nachbearbeitet oder glattgebügelt. Es geht den Jungs einzig und allein um ihre Passion des unverfälschten, ursprünglichen Heavy Metal. Geatmet aus dem Schmutz, dem Dreck der Straßen und trotzdem porentief rein.

 

Dem Hang ab und an  balladeskere Töne zu integrieren, kommt man auch wieder auf diesem Album nach. „The Unknown Feeling“ beispielsweise ist eine (Lagerfeuer-)Nummer mit Anleihen bei ruhigereren Metallica-Songs. Auch diese Spielwiese beherrschen Garagedays perfekt und es wirkt weder cheesig affektiert oder aufgesetzt.

„Passion of „Dirt“ ist duchweg gelungen, kein einziger Ausfall ist zu verzeichnen und mit dem brachialen „Inject“ wird man unsanft aus dem Album geschmissen. Man verlangt unweigerlich nach mehr und legt umgehend die Scheibe von vorne auf.

 

Und das ist, glaube ich, das größte Kompliment, welches man Garagedays machen kann. Ein Album  mit allen Ecken und Kanten herauszubringen, welches immer und immer wieder im Player landet. Die Songs besitzen größtenteils Ohrwurmcharakter und können keinen wahren Metaller enttäuschen.

 

Zu erwähnen wäre noch, das Ralf Scheepers bei drei Songs Gastgesang-Beiträge geliefert hat. Mir fällt dies allerdings nicht auf. Und das ist gut so, denn Garagedays haben es wahrlich nicht nötig, auf Schützenhilfe angewiesen zu sein. Wer ehrlichen, rauhen...echten Heavy Metal will, MUSS hier zugreifen !!



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