BIG BIG TRAIN - Common Ground


 

Tracklist:

 

  • The Strangest Times
  • All The Love That We Can Give
  • Black With Ink
  • Dandelion Clock
  • Headwaters
  • Apollo
  • Common Ground
  • Atlantic Cable
  • Endnotes



Info:

VÖ:  30.07.2021

Label:  English  Electric / RSK


Video:


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung8,5 / 10



Ist es schon wieder zwei Jahre her, daß die britische Prog-Legende Big Big Train ihr grandioses Konzeptalbum „Grand Tour“ herausgebracht hat ? Wahnsinn, wie die Zeit vergeht. Denn nun kommt bereits das brandneue Album „Common Ground“ heraus. So wie's aussieht, diesmal ohne durchgehendes Konzept. Aber nicht minder interessant.

 

Sänger David Longdon, der 2009 zur Band stieß, ist mit seiner Mischung aus Peter Gabriel und völlig eigener Note, mittlerweile nicht mehr aus dem LineUp wegzudenken. Sorgt zudem für die zweite Gitarre, etwaige Keyboards, Flöte und und und. Natürlich ohne die anderen Großmeister progressiver Töne, Gitarrist Rikard Sjoblom, Basser Gregory Spawton und Dummer Nick D'Virgilio zu vergessen.

 

Los geht’s mit „The Strangest Time“ und mit flottem Piano Prog, schönen Melodien und dem markanten Gesang, den man bei Big Big Train absolut schätzt. Auch mehrstimmig harmonische Gesangspassagen lassen sich die Briten nicht nehmen und integrieren Moog und Orgel im Background. Irgendwie ein gewohnt starker Auftakt der Band. D'Virgilio's Drums und ruhiger Gesang mit Gitarre/Bass-Spiel eröffnet „All The Love That We Can Give“. Schwebende Atmosphäre bildet sich und wechselt sich mit flotteren Orgel-Passagen ab. Nach plötzlichem Scream folgt ein soundgewaltiges Break mit viel Keyboardflächen und weiterer instrumentaler Orgel und Moog Phase. Alles in allem ein sehr tastenlastiger Song.

 

Am Anfang supereingängig und zudem mit weiblicher Gesangsunterstützung lässt „Black With Ink“ keinen Zweifel offen, daß hier Big Big Train am Werk sind. Die mitunter sehr langen Instrumentalpassagen und eben halt auch der Gesang erinnern immer wieder an alte Genesis oder manchmal auch an Yes. Welch feiner Gitarrist Rikard Sjoblom ist, beweist er auch hier wieder mittels fantastisch melodischem Gitarrensolo. Es folgen balladeskere, ruhigere Momente mit „Dandelion Clock“, unterstützt durch Akustikgitarre, viel Piano und reichlich folkige Gitarrenmelodien.

 

Anschließend gibt’s ein reines kurzes Pianoinstrumental („Headwaters“) zu bestaunen, bevor bei „Apollo“ die Reise in flottere, fröhliche Gegenden steuert. Neben diversen Bläsereinsätzen kommt endlich auch mal das Flötenspiel von David Longdon zum Zug. Auch dieser Song verbleibt rein instrumental, aber durchaus abwechslungsreich und leidlich progressiv. Das folgende Titelstück „Common Ground“ beginnt mit Krähengeschrei, zeichnet sich aber durch Akustik Gitarre und fröhlichen Gesang, sowie immens positive Vibes aus. Moog und Orgel liefern erneut Genesis-Erinnerungen.

 

Beim diesmal mit über 15 Minuten einzigen richtigen Longtrack des Albums, „Atlantic Cable“, zeigen Big Big Train ihre ganze Klasse in einem Song. Wind-u. Meergeräusche passend zum Songtitel laden ein in eine Viertelstunde voller Flöten-u. Pianospiel, flottem Synthie-Neoprog, viel melodischer Schönheit im Verbund mit akustischen Klängen, gehaltvollem Gesang der Gabriel-Klasse und den dazugehörigen Soli der einzelnen Instrumente. Ein Klasse-Song, der die vielen Facetten des Big Big Train-Sounds vereint.

 

Bleibt noch das erhabene „Endnotes“ zum Schluß. Was langsam beginnt, ebenso mit ruhigem Gesang und Piano unterhält und atmosphärische Bläsereinsätze anbietet. Mächtige Keyboards und epische Gesangslinien runden geschmachkvoll dieses Album ab.

 

„Common Ground“ ist vielleicht von der lyrischen Seite nicht ganz so dicht wie der Vorgänger. Musikalisch knüpfen Big Big Train aber nahtlos an diese Großtat an. Es passt halt einfach eins zum anderen und neben den begnadeten Musikern hat man mit David Longdon eben einen erstklassigen Sänger mit viel Ausdrucksstärke in den Reihen, der den Songs nochmal eine ganz spezielle Note gibt. Ein weiteres, in der Relevanz der Musik nicht nachlassendes neues Edelwerk.  



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