VOODOO SIX - Simulation Game

Tracklist:

 

  • The Traveller
  • Gone Forever
  • Liar and a Thief
  • Inherit My Shadow
  • Last To Know
  • Lost
  • Never Beyond Repair
  • Brake
  • Control
  • One of Us

Info:

VÖ: 06.03.2020

Label: Explorer 1 Music

Video:

Bewertung:

Autor: Kerbinator

Bewertung:  8,5 /10



Es kommt fast einem Ritterschlag gleich, wenn man von Steve Harris als Support für die Tour ausgewählt wird. Diese Ehre wurde den Briten Voodoo Six schon mehrmals zu teil, denn zum einen supporteten sie Iron Maiden auf deren Maiden England World Tour und zum anderen wurden sie auch für das Nebenprojekt von Harris, British Lion, für deren aktuelle Tour in England als Vorband bestellt.

 

Von Bassist Tony Newton 2003 gegründet haben es Voodoo Six bisher auf fünf Alben und ein paar EP's gebracht, der richtige Durchbruch ist bisher allerdings noch nicht gelungen. Das könnte sich jetzt aber ändern, denn mit „Simulation Game“ haben die Briten ein neues Album am Start, daß für Fans des klassischen Hardrocks keine Wünsche offen lässt. Mit Tom Gentry (GUN/Marco Mendoza) hat men einen neuen Gitarristen in den Reihen, der für noch mehr Qualität an den Saiten sorgt.

 

So startet „The Traveller“ gleich mit einem feinen Riff und geht mit flotten Rhythmen steil. Teils mehrstimmiger Gesang wechselt sich mit der meist zerbrechlich rauh klingenden Lead Stimme von Nik Taylor-Stoakes ab, der ein ganz eigenes Charisma in seiner Performance besitzt. Die Basis ist, wie erwähnt, klassischer Hardrock aber auch modernere Momente beleben die 10 neuen Songs von Voodoo Six.

 

Tolle Melodien treffen auf groovige, stampfende Rhythmen. Mal beginnt's eher gemächlich, dann gleich richtig flott. Voodoo Six treffen mit Songs wie „Gone Forever“ und „Liar and a Thief“ voll ins Schwarze. Letzeres gar mit kleiner Aerosmith-Kante. Es wird auch mal richtig heavy, mit wuchtigen Riffs und latent kreischigem Refrain wie bei „Inherit My Shadow“, bei dem Drums (Joe Lazarus) und Bass (Tony Newton) hart voranteiben.

 

Die leicht funkigen Momente mit Aerosmith Anleihen findes man im Verlauf des Albums mehrmals. So beim mit chaotischen Klängen versehenen und gutem Gitarrensolo gesegneten „Control“. Auch die etwas balladeskere Schiene darf nicht fehlen. Hier bietet man den hochmelodischen, im Refrain strark harmonisierten Halbballaden-Rocker „Never Beyond Repair“ an. Auch die gehaltvolleren Momente stehen Voodoo Six gut zu Gesicht.

 

Wenn die Band dann wie bei „Lost“ noch eine gewisse Epik mit einbringt, von flott zu schleppend und zurück wechselt, sowie ganz leicht punkige Vibes integriert, weiß man endgültig, daß Voodoo Six im Rahmen des klassischen Hardrocks verschiedenste Stileelement mit verbraten. Und das macht ein Album wie „Simulation Game“ zu einem tollen Hörgenuß. Die Band wirkt zu jederzeit authentisch und nicht konstruiert. Ein Umstand, der wohl auch Steve Harris gefallen hat, denn er lobt die Band schon seit langer Zeit in höchsten Tönen.

 

Es wäre demnach kein Wunder, wenn Voodoo Six endlich den Durchbruch schaffen würden. Mit einem starken „Simulation Game“ im Gepäck und dem durchauf fördenden Support-Slot im Rücken, stehen die Zeichen gut für Tony Newton und seine klassisch/moderne Hardrock Mannschaft.  



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