VÖ: 07.04.2023
Label: Symmetric Records
Autor: Rainer Kerber
Bewertung: 8 / 10
Die beiden aus Athen (Griechenland) stammenden Musiker Billy Vass und Bob Katsionis habe ein gemeinsames Metal Projekt gegründet. Hier frönen sie dem Progressiven Metal. Seit Anfang April ist das zweite Album „Cynical Silence“ verfügbar. Laut Pressetext wurden für die Erstellung des Artwork moderne KI-Technologien verwendet. Und das war es schon an Infos.
Der Opener „The End Of Innocence“ wirkt rasant und hektisch. Typischer Progressive Metal eben. Sofort fällt die hohe Stimmlage von Sänger Billy Vass auf. „Restless Seeker“ ist nicht minder hektisch. Doch man hört auch schöne Gitarren-Melodien. Und der Gesang ist sowieso der melodische Pol der Songs. Der Titelsong „Cynical Silence“ kommt insgesamt melodischer daher. Hier geht es etwas weg von progressivem Gefrickele. Der Refrain ist äußerst eingängig. „Vengeance Is Mine“ ist ruhiger, stellenweise balladesk. Nach ruhigem Start entwickelt sich „Radical Realist“ zu einer schönen Metal-Hymne. „A Day Without Loss“ ist ein kurzes Zwischenspiel, eine Ballade zum Schluchzen schön. Dominiert von Piano-Klängen und dezent eingesetzten Streichern.
„Invisible Thread“ startet mit gezupften Gitarren. Später werden die Keyboards dominierend. Trotz recht harter Riffs ist auch dieser Song ruhig und melodisch. Zu Beginn „Answers“ geht die Post dann wieder ab. Aber später wird es hier stellenweise ruhiger. Auch wenn immer mal die hektisch/progressive Grundaasrichtung durchschimmert. Vor allem der zweite Teil ist geprägt von Melodie- und Rhythmuswechseln. Der Schlusssong „My Island Is Home“ ist piano-dominiert. Dementsprechend ruhiger ist es hier. Auch wenn später die Instrumente wie Gitarre und Schlagzeug, zieht das Tempo nicht an. Eine weitere schöne Ballade.
Vass / Katsionis werden als Progressive Metal Projekt angekündigt. Und eigentlich bin ich keine Progressive Fan. Aber auf dem Album kann man auch sehr viele eingängige Passagen, die sich doch weitab vom üblichen Progressive Metal bewegen. Dazu kommt dann auch noch ein sehr guter Sänger, es sei denn man mag keine hohe Gesangsstimme. Ich zumindest habe damit keine Probleme. Den beiden ist es gelungen, ein Album zu schaffen, das sicherlich Genre-übergreifend sehr vielen Rock und Metal Fans gefallen dürfte und nicht nur eingeschworenen Progressive Jüngern.
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