TORIAN - God Of Storms

Tracklist:

  • Old Friend Failure
  • Evil vs. Evil
  • Far From Midian Sky
  • Unbowed, Unbent, Unbroken
  • Saint Of The Fallen
  • Crimson Born
  • Blackened Souls
  • Stonehearted Nation
  • Thousand Storms
  • The Glorious Downfall

Info:

VÖ:  23.11.2018

Label:  Ram It Down Records


Video:

Bewertung:

Autor: Rainer Kerber

Bewertung:  9 / 10



Ein kleines unabhängiges Label macht sich auf, kleinen Bands Vertriebsmöglichkeiten für ihre Alben anzubieten. Ram It Down Records aus Hamburg hat sich auf Hard Rock, Heavy und Power Metal spezialisiert. Laut Homepage des Labels stehen zurzeit offensichtlich zwei Bands unter Vertrag. Eine davon ist Torian aus Paderborn. Und diese Band existiert wesentlich länger als das Label. Gegründet wurden die Power Metaler bereits im Jahr 2002. Bisher wurden drei Alben und eine EP veröffentlicht. Im November folgt nun “God Of Storms”. Produziert wurde das Album von Seeb Levermann (Orden Ogan). Die zehn Songs wurden zumeist vom Gitarristen Carl Delius geschrieben. Ein Tag nach der Veröffentlichung steigt die große Release-Party, gemeinsam mit ihren Label-Kollegen von Dystopolis im Hamburger Traditions-Club Indra.

 

“God of Storms” ist ein typisches “Old-Scholl” Power Metal Album. Mit Bombast, knallenden Gitarren, Double-Bass Attacken und einem herausragenden Sänger der den Songs eine ganz eigene Magie verleiht. Schon beim Opener “Old Friend Failure” feuern die Musiker die Riffs fast im Sekundentakt ab. Epische Choruspassagen und großartige Hooklines runden den Song ab. ”Evil vs. Evil” klingt wirklich wie ein teuflisches Duell. Das Schlagzeug-Spiel peitscht die Band voran, unterstützt von schnellen, filigranen Gitarrensoli. Und Sänger Marc Hohlweck kann bei diesem Tempo locker mithalten. Ein Speed-Rocker par excellence. Nein, “Unbowed, Unbent, Unbroken” ist kein Hammerfall Cover. Der Song ist eine Eigenkomposition, der nur mehr oder wenigen zufällig diesen Namen trägt. Er kommt mit weniger Pathos als der gleichnamige Song der Schweden aus. Der Titel soll wohl die Geschichte der Band versinnbildlichen, Durchhaltevermögen, Leidenschaft und Enthusiasmus sind ein Kennzeichen der Band seit ihrer Gründung.

 

Überragend ist die große Metal-Hymne “Saint Of The Fallen”. Bei “Blackened Souls” rocken Torian kraftvoll und ohne Schnörkel vorwärts. Weiterer Anspiel-Tipp ist der Midtempo Rocker “Stonehearted Nation”. Epische Chorusse, viel Melodik und rhythmische Riffs zeichnen diesen Song aus. Nach einem weiteren Speedkracher (“Thousand Storms”) endet das Album mit dem epischen Meisterwerk. “The Glorious Downfall” könnte mit seinen Manowar Gedächtnis-Riffs aus der Frühphase der Kings of Metal stammen. Die hohe Stimme des Sängers, die Gitarrensoli sowie die epischen Chor-Passagen unterstreichen das eindeutig. Der mit fast neun Minuten längste Song des Albums ist auch die abwechslungsreichste und musikalisch reifste Komposition. Für mich ist das der absolute Höhepunkt von “God Of Storms”.

 

Ich bin nicht häufig so ins Schwärmen gekommen wie bei Schreiben dieses Reviews. Es ist den Musikern aus Paderborn gelungen meinen Nerv zu treffen. Sicherlich haben sie das Genre Power Metal nicht neu erfunden. Aber sie haben ein Album produziert, das musikalisch auf hohem Niveau ist. „Gut die Hälfte der Songs von ‚God Of Storms‘ sind mittlerweile schon live-erprobt“, kann Gitarrist Carl Delius vermelden. Das merkt ihnen auch ganz klar an. Ich werde mich in wenigen Tagen selbst von den Live-Qualitäten der Band überzeugen können.



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