VÖ: 25.07.2025
Label: RecordJet
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7,5 / 10
Mit Tomb Of Giants stellt sich eine Kapelle aus Melle vor. Aber, das ist so ganz nicht richtig. Denn die Band hat bereits zwei Alben herausgebracht seit ihrem Gründungsjahr 2013. Vielleicht ist es der Grund, das nun ein neuer Sänger mit Kai Nikolayczyk am Mikro steht, das man jetzt erst einmal eine 4-Track EP herausbringt, bevor ein neues Voll-Eisen folgt. „Holding The Flame“ hat man diese EP bezeichnenderweise betitelt. Die traditionelle Heavy Metal-Flamme soll am brennen bleiben und das am besten über Melle hinaus. Metalamessage Mainman Markus spricht im Pressetext von „for fans of“ Iron Maiden, Judas Priest, Saxon. Nun ja, mein lieber Markus…alles irgendwo dabei, aber ich höre auch noch eine gehörige Portion US Stahl heraus und zwar der kauzigen Art a’la Cirith Ungol oder Manilla Road.
„The Flame“, der Opener, bringt dann mal kurz ins Grübeln. Und zwar weil Sänger Kai doch diese ich sag mal englische Klaus Meine-Akzentuierung an den Tag legt. Gute Stimme, ja…aber man hört den Nicht-Briten/Ami heraus. Das ändert sich aber in den drei folgenden Songs zum Positiven. Musikalisch galoppieren Tomb Of Giants in diesem ersten Songs in Maiden-Manier durch die Reihen, die Gitarristen Oliver Nienhüser und Yannik Moszynski verstehen ihren Job hervorragend. Kein Zweifel, das hier zwei absolut talentierte Powermetal-Gitarristen heranwachsen. Der „Evilnator“ hat dann durchaus Priest-taugliche Elemente an Bord und auch der Gesang legt anglikanisch zu. Der Stilmix reicht von teutonischem Powermetal (Running Wild, Accept) über NWOBHM bis hin zur Metal-Epik (Manowar, Riot).
Vielleicht liegt es daran, das die beiden anderen Stücke („Midnight Devil“, „When Destiny Calls“) Neuaufnahmen von Songs des Debut-Albums von 2017 sind, das hier mehr dieser angesprochene, etwas kauzige US Metal zum Tragen kommt. Viel Riff-Gewalt, Powerdrums und Bass-Linien, die durchaus grooven bilden ein Soundgerüst, das wohlige 80er-Gefühle aufkommen lässt. Für mich die beiden Highlights dieser EP, auch wenn die neuen Songs durchaus Potential verkörpern und jedem true ausgerichteten Traditions-Metaller gefallen sollten. Der neue Sänger passt sehr gut dazu, über die kurze Kritik beim ersten Song sollte man hinwegsehen. Der Junge ist echt prima bei Stimme.
Für den Mix zeichnet Andy Classen verantwortlich, was natürlich einen amtlichen Sound bedeutet. Auch das Artwork hält die Flamme hoch. Gute Rahmenbedingungen die Appetit auf mehr Songs von Tomb Of Giants machen.
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Pelle Keiler (Mittwoch, 13 August 2025 20:01)
Schon mal ein lekker Bier zur Mukke im Clip�