SPECTRAL HAZE - Turning Electric

Tracklist:

  • Drawn Of The Falcon
  • Turning Electric
  • Cathexis/Mask Of Transformation
  • Ajaghandi
  • They Live
  • Master Sorcerer

Info:

VÖ:  20.10.2017

Label:  Totem Cat Records


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  6 / 10



 „Abgespaced“ - haben wir früher in unserer Jugendzeit gerne gesagt, wenn etwas abgefahren war, klang oder aussah. Ich nehme diesen Faden mal wieder auf und umschreibe damit die Musik von Spectral Haze. Die Norweger werden von der Promoagentur als sogenannte „warped doom“ Band bezeichnet....ah ja. Nun, so ganz abwegig ist das nicht.

 

Spectral Haze bieten auf ihrem dritten Album „Turning Electric“ düster/stonigen Heavy-/Psychedelic Rock(Metal), den man mit vielen „spacigen“ Klängen vermischt, was einen unweigerlich in Sphären eines Lebens mit bewusstseinserweiternden Substanzen denken lässt. Der Weltraum....unendliche Weiten. Aber, musikalisch passt das ganz gut zusammen. Nicht erst, seit man sich mit den Gründern solcher Sounds, Hawkwind, auseinandergesetzt hat, ist man mit derart Musik vertraut. Die Norweger vermischen aber diese futuristischen Soundsamples mit teilweisen doomigen Gitarrenleads a' la Toni Iommi und auch der ein oder andere Song lehnt sich etwas an alte Black Sabbath Weisen an.

 

Ob sich die Norweger selbst ernst nehmen, wage ich anzuzweifeln, nennt sich doch beispielsweise der Sänger Spacewülff, der Drummer Celestrial Cöbra und der Bassist Doomdögg. Au Backe !! Nichtsdestotrotz ist die Musik von Spectral Haze kein Quatsch, sondern ernsthafte, organische Musik mit viel Input aus den 70ern. Das belebende Element sind eben die spacigen Elemente. Ohne diese wäre die Band nur eine unter vielen der Retro-Welle.

 

Das Album kommt schon nach knapp über 30 Minuten ins Ziel mit insgesamt 6 Songs, darunter zwei („Cathexis/Mask Of Transformation“ und „They Live“) mit jeweils ca. 8 Minuten. Man hat das Gefühl, daß sich die Band im Verlauf des Albums immer mehr in die interstellarischen Dinge hineinsteigert. Zum Abschluß bei „Master Sorcerer“ operiert man gar mit völlig verzerrtem Gesang.

 

Man kann sich als Fan des Psychedelic-/Stoner-Doom durchaus Spectral Haze geben, sollte sich aber von vorneherein im Klaren sein, daß man es hier mit spacigen/futuristischen Sounds zu tun bekommt. Wer so etwas nicht mag, kann gleich weg bleiben. Alle anderen können sich auf ein mal anders ausgerichtetes (Retro-)Heavy Rock Album freuen. Zwiespältig, aber nicht schlecht.  

 



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