SONS OF SOUNDS - Soundphonia

Tracklist:

  • Forever
  • Over
  • Frequency Of Life
  • Let It Go
  • Peace Be With You
  • Wolfskind
  • Streetmutt
  • Time Machine
  • The dark
  • Flowers On My Grave
  • Reset
  • Here I Am 

Video:


Info:

VÖ:  05.11.2021

Label:  El Puerto Records



Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  7,5 / 10



Sons Of Sounds….zugegebenermaßen ist dieser Bandname nicht sehr einfallsreich. Aber das ist Metallica in meinen Augen auch nicht. Der Name sagt also erst einmal nichts über Qualität und möglichen Erfolg aus. Bei den drei Brüdern Roman, Wayne und H Beselt passt der Name aber allein schon deswegen, da sie einer musikalischen Familie entstammen (Mutter – Leiterin einer Musikhochschule, Vater – professioneller Musiker) und somit das Musik-Gen quasi in die Wiege gelegt bekommen haben. Mit Marc Maurer hat man noch einen alten Weggefährten als Basser hinzugeholt und mit „Soundphonia“ ein erstes Album aufgenommen.

 

Musikalisch liegen die Sons Of Sounds irgendwo zwischen Heavy Rock und Metal, verfeinern dem Anspruch entsprechend das Gehörte ab und an auch mit progressiven Spuren. So beginnt der Opener „Forever“ recht flott mit mehrstimmigem Gesang und wirklich starken Bass-Linien. Der Refrain enthält viel Hall und die Gitarrenarbeit von Wayne Beselt, sowohl im Rhythmus- als auch im Soli-Bereich, zeugt von guter Qualität.

 

Sehr groovig und mit guten Melodien kommt „Over“ rüber. Es fällt aber bereits auf, daß der Gesang von Roman Beselt etwas gewöhnungsbedürftig ist. Melodisch…ja, aber auch oft ein wenig quengelig. Damit umgeht die Band etwas den Hitfaktor in den Songs, auch wenn man wie bei „Peace Be With You“ mit hymnenhaften Zügen und Na-na-na-Part nahe dran ist.

 

Daß es die Band aus Ettlingen mit Sounddiversität und auch Spielereien ernst meint, zeigt beispielsweise „Wolfskind“, einem flotter Heavy Rocker, der aufgrund der deutschen Texte alleine schon im Gesamtkontext des Albums befremdend wirkt. Bei „Streetmutt“ wiederum legt die Band in Sachen Geschwindigkeit mehrere Schippen  drauf und liefert beinahe Speedmetal ab.

 

Ruhigem Gesang, leichten Gitarrenthemen beim Melodic Metal Stück „The Dark“ folgen langsame, wuchtige Riffs bei „Flowers On My Grave“. Die Midtempo Songs beinhalten neben mancher Iron Maiden Weisheit im Rhythmusgeschehen immer auch recht tolle Melodien. Da man das Ganze aber immer variiert, wie mit den Wah-Wah-Effekten, mit denen man das Gitarrensolo von „Time Machine“ überzieht, kommt nie Langeweile auf.

Eher könnte man kritisieren, daß halt kein Song im Prinzip stilistisch an andere anknüpft und dadurch gar nicht erst so etwas wie ein roter Faden aufkommt. Dies könnte man allerdings auch mit dem eingangs erwähnten progressiven Einschlag umschreiben. Zum Abschluß gibt’s mit „Here I Am“ dann noch eine Ballade, die langsam beginnt, dann aber wie so oft intensiver wird.

 

 

„Soundphonia“ wird seinem Titel schon gerecht. Es rieselt viel Sound auf den Hörer nieder. Man merkt, das die Jungs gute Musiker sind, sich im Songwriting was einfallen lassen und gar nicht erst auf zu kommerzielle Schienen aufspringen wollen. Was den Songs ein bisschen die Eingängigkeit nimmt, kann man auf der anderen Seite wieder als anspruchsvoll ansehen. Man muß sich in die Band einhören und die Songs selbst für sich entdecken. Kompetent gespielt sind die Stücke allemal und mal was anderes als diese ewig glatt polierten Hitanbiederungen vieler Bands. Darf man ruhig mal antesten. 



Kommentar schreiben

Kommentare: 0
Inhalte von Powr.io werden aufgrund deiner aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt. Klicke auf die Cookie-Richtlinie (Funktionell und Marketing), um den Cookie-Richtlinien von Powr.io zuzustimmen und den Inhalt anzusehen. Mehr dazu erfährst du in der Powr.io-Datenschutzerklärung.