SLAEGT - Goddess

Tracklist:

  • Deceived by an Amethyst
  • Kiss from a Knife
  • Hunt Again
  • Fealty, Thunder Whip
  • Stabat Bloody Stabat
  • Goddess 

Video:



Info:

VÖ:  18.03.2022

Label:  Century Media Records



Bewertung:

 

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  7,5 / 10 



2011 als Ein-Mann-Projekt gegründet, hat sich das dänische Kollektiv Slaegt über die Jahre zu einer Vier-Mann-Band gemausert. Der schwarz bepinselte Heavy Metal der Band wird nun auf dem vierten Album „Goddess“ in sechs neuen Songs mit über 40 Minuten Spielzeit untermauert. Songs, die düster, teils progressiv aber auch mit rockiger Schlagseite das Anhören nicht ganz so einfach machen. Damit hat man sich auch außerhalb Dänemarks einen Namen gemacht, konnte reichlich renommierte Festivals bespielen und auch mit dem neuen Album wird der Weg nicht zurück gehen.

 

Das Album beginnt mystisch und danach mit schnellen Drums und etwas fuzzigen Gitarren („Deceived By An Amethyst“). Der blackmetallische Anteil im Sound von Slaegt hängt nicht unerheblich mit dem tiefen Keifgesang von Oskar J. Frederiksen zusammen, der dunkel und tief im Timbre jede Stimmung nach unten zieht. Gitarrist Anders M. Jorgensen versteht es, die Gitarrenlinien meist melodisch aufzubreiten, aber auch ab und zu recht gegenläufig zu agieren, als würde er so nebenher spielen. Könnte man nun natürlich durchaus als progressives Element bezeichnen.

 

Auf jeden Fall sind alle Song trotz meist hardrockig-heavymetallischer Grundlage immer als atmosphärisch dicht zu bezeichnen, was ein intensives Hörerlebnis garantiert. „Kiss From A Knife“ artet als zweiter Song des Albums dann aber beinahe in Raserei aus. Zumindest zu Beginn, aber auch in Folge herrschen eher harsche, blackmetallische Klänge mit ein paar melodischen Einschüben. Wuchtige Drums (Adam Nielsen) und Gitarren eröffnen den 8-minütigen Track „Hunt Again“. Schleppende Parts und dunkle Keif-Vocals, atmosphärisch verklärte Gitarrenklänge und darkened Gesang sind Inhalte dieses Songs, genauso Twingitarren-Themen und wirbelige Abschnitte, die reichlich strange rüberkommen. Nachvollziehbar bleibt das Stück aber immer.

 

Die Anfangssequenz von „Fealty, Thunder Whip“ besteht aus verzerrten, fremdartigen Stimmen, welche dann unmittelbar in schnelle Drums und Gitarrenläufe münden. In Folge wird der Song fast schon black-rockig, wenn man das so nennen will. Ein schräges Gitarrensolo, gegenläufige Rhythmen proggiger Struktur, aber auch ein melodisch langsamer Part nach einem Break sorgen für Abwechslung. Ein kurzes, atmosphärisches Interlude („Stabbat Bloody Stabbat“) leitet über zum letzten und mit über 11 Minuten gleichzeitig längsten Stück „Goddess“. Hier bieten Slaegt nochmal einen Querschnitt ihres an Diversität nicht armen Sounds. So lässt man es mit einem rockigen Part harmonisch beginnen, verlangsamt das Ganze inklusive Glockenschlägen und ändert im nächsten Moment in atmosphärische Gitarrenverklärungen, sowie etliche Twingitarren-Läufe. Mit Akustik Gitarre beenden die Dänen das Album in feiner Art.

 

 

Slaegt sind schwer einzuordnen. Zu viele Einflüsse werden zu einem interessanten, aber nicht immer eingängigen Album verarbeitet, was den Hörer dadurch aber von Anfang bis Ende bei Laune hält. Durch den Gesang mit Hang zum Black-/Dark Metal verbleibt die Band aber meist in reinem, manchmal fuzzigen Heavy Metal mit vereinzelt proggigen Spuren. „Goddess“ ist somit kein Album für Jedermann, aber fast schon als innovativ zu bezeichnen. Und das fasziniert auf eigene Art und Weise mit viel Raum für musikalische Entdecker. 



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