SILENT KNIGHT - Full Force



Tracklist:

  • Blood In The Water
  • Full Force
  • The Last Candle Burns
  • Dark & Mysterious Times
  • Screaming Eagle
  • Into Oblivion
  • Awakening
  • Create A New World


Info:

 

VÖ:  23.09.2022

Label: SAOL


Video:


Bewertung:

 

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  7 / 10



Australien ist weit weg. Und die Anzahl an Bands, gerade im Rock-Bereich, relativ überschaubar. Gar nicht so weit weg von Europa ist allerdings die Musik von Silent Knight, einer australischen Powermetal-Kapelle, die mit „Full Force“ ihr bereits drittes Album herausbringt. Denn die acht Songs ziehen eindeutig Parallelen zu europäischen Power-Metallern wie Helloween, Gamma Ray oder Primal Fear. Aber auch die ein oder andere Iron Maiden-Kante gibt’s auf die Ohren.

 

Dabei sind Silent Knight äußerst speedig unterwegs. Das Label spricht zudem von Thrash-Anteilen, die ich aber in keinster Weise herausgehört habe. Hauptaugenmerk bei „Full Force“ liegt demnach auf den beiden Gitarristen Stuart McGill und Cameron Nicholas, die sehr kompetent durch die Gegend riffen und schreddern. Fantastisch, welche Rhythmen und Soli die beiden aus ihren Saiten zaubern. Nachzuhören gleich beim Opener „Blood In The Water“, einer rasanten Abgeh-Nummer, die allerdings ein wenig nach Tralala-Powermetal klingt. Auch Dan Brittain, der Sänger der Truppe, klingt hier mit seinen sehr hohen Vocals als Abklatsch vieler Powermetal-Sirenen der mittleren Klasse.

 

Das ändert sich allerdings mit dem zweiten Track „Full Force“. Der Name ist Programm und Silent Knight steuern hier amtlich durch einen wahren Speedmetal-Kracher. Auch der Gesang, immer noch sehr hoch und sirenenhaft angesiedelt, geht fast schon mehr in Richtung US Metal. Die angesprochenen Iron Maiden-Spuren scheinen hier ein wenig durch. Im Prinzip geht’s in ordentlicher Art und Weise mit Fetzern wie „Screaming Eagle“, „Into Oblivion“ oder „Awakening“ weiter. Alles wirklich gute Power-Granaten, die sich nicht so sehr an diesen typisch teutonischen Happy Metal anbiedern, sondern mit ordentlich Schmackes ins Mett hauen.

 

Neben dem Opener fällt hier lediglich der Rausschmeißer „Create A New World“ ab, der genau diese angesprochenen Tralala-Nettigkeiten beinhaltet. Ein weiterer Kritikpunkt ist leider das Drumspiel. Ich weiß nicht, ob Dan Graininger hier das Album organisch eingetrommelt hat. Die Drums klingen doch arg nach Maschine und hier hätten Silent Knight noch mehr aus den Songs rausholen können.

 

 

Somit überwiegen die positiven Eindrücke dieses Albums den paar Nicklichkeiten in puncto Drums und den zwei angesprochenen Songs. „Full Force“ ist ein echt gutes Powermetal-Album geworden, welches sich dennoch ein bisschen Ausbaufähigkeit bewahrt. Könnte durchaus was werden mit diesen europäisch gestimmten Australiern. Ach ja, das Albumartwork ist so kitschig, daß es schon wieder beeindruckt. 



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