SHADOWPATH - Rumours Of A Coming Dawn

Tracklist:

  • Prelude To Agony
  • Chaos Equation
  • Seed Of Hope
  • The Impossible Chain
  • Another Inquisitor
  • Deny Me
  • For A Final Ultimatum
  • Beta

Info:

 

VÖ:  09.07.2019

Label:  Sliptrick Records


Video:

Bewertung:

Autor:  Rainer Kerber

Bewertung:  8 / 10



Die schweizer Band Shadowpath hat eine lange und abwechslungsreiche Geschichte hinter sich. Keyborder Philiip Bohny und Gitarrist Benjamin Zumbühl gründeten 2005 die Rockband Spellbound. Wegen künstlerischer Differenzen kam es aber nach wenigen Monaten zur Trennung. Noch im selben Jahr wagte Phil einen Neuanfang unter dem Namen Wishpond, mit neuen Mistreitern. Ein Jahr später erfolgte die Umbenennung in Shadowpath.

 

Dieser Name wurde bis heute beibehalten. Ganz so stabil war das Lineup jedoch nicht. Die jetzigen Bandmitglieder mit Ausnahme der Sängerin sind aber schon seit mehr als zehn Jahren dabei. Einen festen Bassisten scheint die Band zurzeit nicht zu haben. Nach zwei Demos in den Jahren 2007 und 2012 veröffentlichte die Band veröffentlichte vor zwei Jahren “Rumours Of A Coming Dawn” in Eigenregie. Danach nahm sich Bandgründer Phil eine einjährige Auszeit. Im Jahr 2018 fand sich die Band wieder zusammen, mit Simone Christinat (Leganda Aurea, ex-Elis) als neuer Sängerin. Die Band konnte einen Label-Deal mit Slipstrick Records an Land ziehen. Zunächst wird das Debüt-Album erneut veröffentlicht. Simone erzählte mir vorab, dass die Band zurzeit an einer EP arbeitet und später ein komplettes Album geplant ist. Hören wir aber zunächst erst Mal in das 2017er Debüt rein.

 

Gewitter, Regentropfen, Piano, so startet das Intro “Prelude To Agony”. Halt Stopp, das ist kein überflüssiges Intro, wie es leider auf vielen Metal Alben zur Gewohnheit geworden ist. Es ist ein kurzer Song, der als Präludium dient. Gemäß Wikipedia ist ein Präludium “ein Instrumentalwerk mit eröffnendem oder hinführendem Charakter.” Okay so 100prozentig Instrumental ist es nicht, aber die Stimme Giselle wird wie ein Instrument eingesetzt. Und der Hörer wird hier tatsächlich auf die folgenden 50 Minuten eingestimmt. Eines der besten Intros, das ich in den vergangenen Jahren gehört habe. in “Chaos Equation” legen die Schweizer gleich richtig los. Sie zeigen ihr Gespür für schöne Melodien, die kraftvoll eingespielt wurden. Etwas gewöhnungsbedürftig ist der zum Teil sehr hohe Gesang, zwar sauber gesungen aber doch etwas schrill klingend. Obwohl, die Sängerin fühlt sich auch in tieferen Tonbereichen zu Hause. Bandgründer Philipp Bohny sorgt mit seinen Growls für die Deat Metal Schlagseite.

 

Druckvolle Riffs wechseln sich mit filigranen Gitarren-Soli ab. “Seed Of Hope” sorgt zeitweise für ruhige balladeske Töne. Aber immer wieder schlägt dann auch die geballte Kraft der Rhythmus-Abteilung zu. “The Impossible Chain” ist ein Zwölfminuten-Epos. Prog Death, gibt es so etwas? Falls nicht, müsste man diese Musikrichtung so benennen. Hammond-Orgel-Klänge, e-Piano, Gitarrenriffs, Growls in einem steten Wechsel von Melodien und Rhythmen. “Deny Me” startet zunächst balladesk und nimmt aber später Fahrt auf. Musikalisch fällt der Song etwas aus dem Rahmen. Die eingängigen Rock-Melodien sind schon fast Airplay-tauglich. Hier zeigen Shadowpath, wie vielseitig sie sind. Der Schlusssong “Beta” ist ein weiterer epischer Song mit Überlänge.

 

Etwas mehr als neun Minuten werden hier großartige Metal-Hymnen präsentiert die aber auch immer wieder im Death-Bereich wildern.

“Rumours Of A Coming Dawn” ist kompositorisch und musikalisch ein herausragendes Debüt-Album. Die Schweizer zeigen sich sehr abwechslungsreich bei den verwendeten Stilmitteln. Somit lassen sich Shadowpath in keine Schublade stecken. Einen kleinen Punktabzug musste ich leider vornehmen. Die hohen Gesangspassagen von Gisselle Rousseau sind selbst für mich manchmal grenzwertig. Bei Songs, wie “Deny Me” oder “Seed Of Hope” zeigt sie, dass sie es auch besser kann.

 

Ein weiteres Highlight des Albums ist für mich das Intro “Prelude To Agony”. Auf die angekündigte EP bzw. das neue Album kann man durchaus gespannt sein.



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