REVENGE - Spitting Fire

Tracklist:

  • Heavy Metal Friends
  • Thirst Of Avenge
  • Rise Of The Braves
  • Spitting Fire
  • Thy Axes Scream
  • Wild Till Death
  • Sadistic Cruelty - The Revengeance
  • Infernal Angels

Info:

VÖ: 26.01.2018

Label: Iron Shield Records


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8 / 10



Kolumbien ist wahrlich nicht der Nabel der Metal-Welt. Aber seit längerer Zeit wirbelt immer wieder eine Band gehörig Staub im Underground auf. Die Rede ist von der Speedmetal Combo Revenge, die gegründet im Jahre 2002 bereits sechs Alben veröffentlicht haben. Revenge spielen unverfälschten, puren Speedmetal mit viel Inspiration aus den 80er Jahren. Und das bringen die Jungs fantastisch zustande. Durchweg klingt die Band nach frischen, unverbrauchten Musikern, obwohl die Band ja so neu nicht mehr ist.

 

Das liegt aber wohl am ungestümen, recht hohen Shoutgesang von Esteban Mejia und den durch die Bank genialen Speedriffs der Gitarristen Esteban Munoz Garcia und ebenfalls Esteban Mejia. Der Sound klingt roh und keinesfalls überproduziert. True möchte man eher behaupten, denn echter als Revenge kann man Speedmetal nicht spielen.

 

Dabei fängt das neue, siebte Album, welches übrigens „Spitting Fire“ heißt, mit einer kleinen Enttäuschung an. Nicht was den ersten Song an sich angeht, sondern die Lyrics. Der erste Song wurde einfach platt „Heavy Metal Friends“ betitelt. Das ist zwar mit etwas Augenzwinkern als nett anzusehen, aber einfallsloser geht’s eigentlich nicht mehr. Der Song an sich zeigt schon, was die nächsten Minuten auf einen zu kommt, man darf halt nicht zu sehr auf den Text hören.

 

Bereits mit „Thirst Of Revenge“ gibt’s die Besserung dahingehend postwendend. Klar, Revenge werden niemals lyrisch hochgeistiges verzapfen, was auch Songtitel wie „Infernal Angels“, „Sadistic Cruelty -The Revengeance“ oder „Wild Till Death“ verdeutlichen, aber das war auf den vorhergehenden Alben auch nicht anders und dies sollte man den Jungs auch nicht anlasten. Es geht eben um Metal, Speed und nochmals Metal. Fäuste hoch und Abfahrt !!

 

Außer bei manchen Songeinleitungen gehen Revenge nicht vom Gas, die Gitarren sägen und riffen sich in hoher Geschwindigkeit durch die Songs und das in einer brachialen Art und Weise,so daß man durchaus von einer kompletten Vollbedienung sprechen kann. Stellvertretend sei hier aufgrund des Titels „Thy Axes Scream“ genannt. Jawoll, lasst die Äxte erbarmungslos schreien. Wenn man Revenge vergleichen möchte, tut man sich etwas schwer. Viele Ideen holt man sich aus den glorreichen Achtzigern mit sowohl US Einflüssen a'la Abbatoir, Laaz Rockit oder Agent Steel, aber auch mit neueren Kapellen der Marke Ranger oder der etwas melodischeren Fraktion mit Enforcer, Anguish, sowie den deutschen Stallion kann man sich erwärmen.

 

Fakt ist, „Spitting Fire“ ist ein hervorragendes Speedmetal-Album, welches es jederzeit mit internationalen Größen aufnehmen kann und dennoch weiterhin nach Underground müffelt. Auf jeden Fall sollten es Revenge aber mit diesem Album endgültig mal schaffen, Kolumbien als Fleck auf der Metal-Landkarte zu etablieren. Wenn man von einigen platten Textzitaten absieht....ganz stark !!

 




Kommentar schreiben

Kommentare: 0