REDIKIN - The Crux


Tracklist:

  • Monkey Business
  • Nemesis
  • I Remember
  • Hungry
  • Nailed It
  • You
  • The Dirty Job
  • Neon Lights
  • Am I Really


Info:

VÖ: 30.05.2025

Label: WormHoleDeath


VIDEO:


Bewertung:

Autor:  Rainer Kerber

 

Bewertung:  7,5 / 10



"REDIKIN ist eine Heavy-Rock-Band aus den Niederlanden, die für ihren groovebasierten Sound und ihre energiegeladenen Auftritte bekannt ist."

 

Gut, ich kannte die Band bisher noch nicht. Aber das ist bei der großen Breite der niederländischen Rock- und Metal-Szene wohl auch nicht verwunderlich. Und es ist eine noch junge Band, gegründet vermutlich im Frühjahr 2022. Im Pressetext steht auch, dass die Band aus erfahrenen Musikern besteht, die zuvor schon in ganz Europa aufgetreten sein sollen. Mit welchen Bands? Auch dazu fehlen jegliche Informationen im Pressetext! Bekannt ist, dass die Debüt-EP „Am I Really“ im Jahr 2023 veröffentlicht wurde. Das aktuell beworbene erste Album „The Crux“ ein Jahr später, wohl in Eigenregie. Dadurch wurde offensichtlich Wormholedeath auf die Band aufmerksam. So konnte in diesem Jahr ein Plattenvertrag unterschrieben werden. 

 

Stampfende Riffs und Keyboard-Klänge leiten „Monkey Business“ ein. Sängerin Afke van Althuis hat eine kräftige Stimme mit Wiedererkennungswert. Später liefert sie zusätzlich hektisch wirkenden Sprechgesang. Ein etwas sperriger Einstieg in das Album. „Nemesis“ startet mit Synthie-Spielereien. Tiefe leicht verzerrte Gitarren kommen hinzu. Afke behält ihren groovig und stellenweise hektisch klingenden Gesangsstil bei. Erfreulicherweise stehen die Keys hier nicht so sehr im Vordergrund wie zuvor, sind aber trotzdem immer präsent. „I Remember“ ist ein rhythmischer Song. Die Keyboards geben dezent den Takt vor. Die Sängerin wechselt in eine etwas höhere Stimmlage. Bei „Hungry“ gehen die Niederländer schneller, härter und rockiger zu Werke. Die Keyboard-Teppiche sind omnipräsent. Und die Synthie-Stakkato nerven ein klein wenig. Harte Riffs dominieren zunächst bei „Nailed It“. Kurz danach setzt hartes Schlagzeugspeil ein, aber auch erneut Keyboard-Teppiche. Die Riffs klingen stellenweise etwas hektisch. Beim Gesang wird die Instrumentierung etwas zurückgenommen, so das der ausdrucksstarke Gesang voll zur Geltung kommt.

 

Bei „You“ glaubt man zunächst für wenige Sekunden, man höre eine Ballade. Wenn die Härte der Rhythmus-Abteilung einsetzt, wird man jedoch eines Besseren belehrt. Erneut wird Afkes kraftvolle Stimme von Keyboards, teilweise wieder im Stakkato, unterlegt, fast verwässert. Tiefe Gitarren-Riffs leiten „The Dirty Job“ ein, unterstützt von druckvollem Schlagzeug. Der dunkel klingende Gesang ist angenehm anzuhören. Teilweise werden die Töne nur so aus den Stimmbändern herausgepresst. Nach ruhigen einleitenden klaren Gitarrenklänge wird auch bei „Neon Lights“ viel Groove in den Sound eingebaut. Dazu passt das erneut dunklere Timbre der Sängerin. Zu Beginn von „Am I Really“ nerven mich die Synthie-Spielereien ein wenig. Aber die später einsetzenden Riffs entschädigen etwas dafür. Ruhiger Gesang, und nicht minder ruhig gezupfte Gitarren lockern den Sound ein wenig auf. diese wechseln sich ab mit druckvollen Riffs.

 

Für mich macht „The Crux“ seinem Namen alle Ehre. Es ist sehr schwierig dieses Album einzuschätzen. Es gibt viel Licht aber leider auch jede Menge Schatten. Die einzelnen Songs sind abwechslungsreich. Zumeist auch sehr druckvoll eingespielt. Die ausdrucksstarke und variable Stimme von Sängerin Afke van Althuis ist beeindruckend. Damit haben Redikin durchaus ein Alleinstellungsmerkmal. Aber für meinen Geschmack stehen die Keyboard-Teppiche häufig zu sehr im Vordergrund. Und die Synthies mit ihren Stakkatos empfinde ich teilweise als nervig. Aber das ist natürlich Geschmackssache. Die Fans und vor allem die Musiker sehen das sicherlich etwas anders als ich.

 


Review ebenfalls erschienen bei KEEP ON ROCKING MAGAZIN



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