PRETTY MAIDS - Undress Your Madness

Tracklist:

  • Intro
  • serpentine
  • Firesoul Fly
  • Undress Your Madness
  • Will You Still Kiss Me (If I See You In Heaven)
  • Runaway World
  • If You Want Peace (Prepare For War)
  • Slavedriver
  • Shadowlands
  • Black Thunder
  • Strength Of A Rose

Info:

VÖ: 08.11.2019

Label: Frontiers Records


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8 / 10



Nach dem langen Durchhänger in den 90er Jahren bis hin Mitte der 00er Jahre, indem man gutklassige aber wenig beachtete Alben veröffentlichte, folgte erst im Jahr 2010 mit „Pandemonium“ quasi die Wiederauferstehung der dänischen Melodic Metaller Pretty Maids. Dieses Album schlug richtig ein, barg mit „Little Drops Of Heaven“ einen wahren Feuchte-Unterhose-Hit und katapultierte die Jungs wieder auf erlesene Touren und Festivals. Gleichwohl ging's wieder bergauf und auch die Folgealben „Motherland“ und „Kingmaker“ konnten das Niveau trotz vieler Ähnlichkeiten halten. Pretty Maids Musik ist eben solche, die man gerne zeitlos nennt und da macht auch das neue Werk „Undress Your Madness“ keine Ausnahme.

 

Pretty Maids leben natürlich stark von der markant rauhen und hervorragenden Stimme von Ronnie Atkins, der es aufgrund seiner Ausnahmestellung ja auch schon längst auf Sammet's Gästeliste bei Avantasia geschafft hat. Aber auch das melodische, traumwandlerisch sichere Gitarrenspiel von Ken Hammer ist seit je her ein Trademark des Sounds der Dänen.

 

Ein futuristisches Intro eröffnet das Album, welches mit „Serpentine“ gleich den ersten Hit abliefert. Melodic Metal im Midtempo-Bereich der allerhöchsten Güte, teils bombastisch und mit gutem Refrain geht auf Nummer sicher, um den Einstieg nicht zu versemmeln. Es folgt eine Nummer fröhlicher Ausrichtung mit „Firesoul Fly“. Happy Melodies meets mehrstimmigen Refrain. Gute Laune allenthalben.

 

Der Titelsong besticht durch harte Ken Hammer Riffs und Atkins singt mit überraschend klarer Stimme. Im Solo frickelig ein wahres Highlight für den Gitarristen, der die Nummer bestimmt. Mit der etwas düster und langsam beginnenden (Halb-)Ballade „Will You Still Kiss Me (If I See You In Heaven)“ wird Frauentauglichkeit offenbart, artet aber nie in Kitsch aus. So etwas gehört einfach zu Pretty Maids dazu.

 

Im Prinzip ist damit alles gesagt. In Folge liefern Pretty Maids Ähnliches in qualitativ hochwertiger Art und Weise ab, so daß „Undress Your Madness“ nie langweilig wird. Dafür sorgen immer kleine Nuancen und Schmankerl, die uns Atkins, Hammer und Co präsentieren. Wie den starken Groove bei „Slavedriver“, den man spannend zusammengebastelt hat und sogar einen recht sperrigen Refrain beinhaltet. Oder den spacigen Beginn von „Black Thunder“. Alles verbleibt prinzipiell im flotten Melodic Metal oder aber in balladeskeren Bahnen.

 

„Undress Your Madness“ setzt die Folge starker Scheiben bei Pretty Maids fort. Das bedeutet, man spielt lieber in den sichereren Fahrrinnen der letzten Alben, als überbordend herumzuexperimentieren. Und das ist auch gut so, denn genau das will die Gefolgschaft so hören. Sie bleiben am Ball, die Dänen.  

 




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