PATTERN-SEEKING ANIMALS - Only Passing Through

Tracklist:

  •  Everdark Mountain 
  • I Can’t Stay Here Anymore 
  • Time Has A Way 
  • Rock Paper Scissors 
  • Much Ado 
  • Only Passing Through 
  • Said the Stranger
  • Here with You with Me 
  • I’m Not Alright (Bonus) 
  • Just Another Day at the Beach (Bonus) 


Info:

VÖ: 01.04.2022

Label:  InsideOut Music


Video:


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8 / 10



Das Ziel, jedes Jahr ein neues Album herauszubringen, haben die Pattern-Seeking Animals mit ihrem dritten Werk „Only Passing Through“ nicht geschafft. Hast es doch nun fast zwei Jahre gedauert, dem Vorgänger „Prehensile Tales“ den Nachfolger an die Seite zu stellen. Musikalisch knüpfen die amerikanischen Progger an das letzte Album an, können sich aber weiter vom Spock’s Beard Sound emanzipieren. Immerhin bestehen die Pattern-Seeking Animals mit Ted Leonard (vocals, guitars), Dave Meros (bass), Jimmy Keegan (drums) und John Boegehold (keyboards, programming) mitunter aus aktuellen und ehemaligen Spock’s Beard Mitgliedern.

 

Acht neue Songs (plus zwei Bonustracks) bietet „Only Passing Through“, darunter mit dem 13-minütigen „Time Has A Way“ auch einen fast schon unvermeidlichen Longtrack. Los geht’s aber verspielt und rockig a'la Rush mit „Everdark Mountain“, bei dem bereits deutlich wird, daß noch mehr verschiedenste Percussion-Instrumente auf dem neuen Album verwendet werden. So durfte John Boegehold diesmal auf Klänge von Ukulele, Charango, Roncrocco und Vihuela zurückgreifen. Ein erweitertes Klangspektrum also.

 

Die gezupfte Gitarre zu Beginn von „I Can’t Stay Here Anymore“ wirkt dagegen eher klassisch und irgendwie witzig. Diese erste Single überzeugt mit entspanntem Gesang und Mitsingrefrain, sowie symphonischen Backings und ein wenig spacig anmutender Keyboardpassage. Die Nummer hat, wie auch schon bei Songs der Vergangenheit ein klein bisschen was von Styx oder Kansas. Ês folgt der bereits angesprochene Longtrack, der erneut verspielt startet und mit Bläsereinsätzen neue Facetten im Sound hinzufügt. Natürlich ist der Track über diese Länge derjenige mit den meisten Tempiwechseln und längsten Instumentalpassagen. Verschiedene Tasteninstrumente und eben diese immer wieder auftauchenden Trompetenklänge heben sich angenehm vom Standard-Prog, den viele Kapellen in Longtracks abliefern, ab.

 

Harfe und Violine läuten kurze Melancholien bei „Rock Paper Scissors“ ein, bevor das Ganze aber fröhlicher und mit himmlischen Chören auch harmonischer wird. Zum Ende hin nimmt das Stück immer mehr an Intensität zu. Etwas von der Stange wirkt dagegen „Much Ado“ mit quirligen Gitarrenmelodien, ruhigem Gesang und mehrstimmigem Refrain. Nicht schlecht, aber etwas a-typischer Prog. Sphärisches Piano und ruhiger Gesang bilden den Auftakt zu groovigem Prog beim Titelsong „Only Passing Through“. Ein klassischer Pattern-Seeking Animals Song von langsam bis Midtempo wandernd, intensiv aber immer harmonisch.

 

Außergewöhnlich und von der Band als Spahgetti-Western-Prog bezeichnet, ertönt „Said The Stranger". Westerngitarre und Orgel leiten über in vertrackte Passagen inklusive flottem Keyboard-Solo. Reichlich Tempiwechsel und verklärter Gesang tun ein Übriges, Computersamples, sowie ein frickeliges Gitarrensolo sorgen für anspruchsvolles Zuhören. Bleibt zum Abschluß noch „Here With You With Me“, das erneut ein wenig nach Styx oder Kansas klingt, mit stampfenden Rhythmen, viel Mellotron und fröhlich schwebendem Sound.

Die beiden Bonustracks reihen sich nahtlos ein. „I’m Not Alright“ ist mittels Flöte ein leicht folkiges Stück, das balladesk und besinnlich, aber auch mit flotten Momenten erfreut. „Just Another Day At The Beach“ fällt mit seiner Sunshine Reggae Nähe im Refrain doch ein wenig aus dem Rahmen.

 

 

Die Pattern-Seeking Animals haben mit „Only Passing Through“ nochmals einen Schritt weg von ihren Hauptbands gemacht. Zwar keimt immer mal wieder ein leichter Spock’s Beard Touch auf, doch man kann zurecht behaupten, daß die Amis mit diesem Album das eigenständigste bisher aufgenommen haben. Spannend und musikalisch wertvoll machen  die vielen verschiedenen Instrumente den Reiz aus und färben das Album neben aller musikalischer Kompetenz der Protagonisten gehaltvoll ein. Pattern-Seeking Animals sind absolut auf dem richtigen Weg, ihre Musik nachhaltig zu emanzipieren. Tolles Album !!




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