MR. BISON - Seaward

Tracklist:

  • Seaward
  • From The Abyss
  • I'm The Storm
  • Oudeis
  • The Sacrifice
  • Underwater
  • The Curse

Info:

VÖ: 16.10.2020

Label: Subsound Records / Ripple Music

Video:

Bewertung:

Autor: Kerbinator

Bewertung:  7,5 / 10



Als ich den Bandnamen Mr. Bison hörte, dachte ich zuerst an eine heavyweight Sludge Band oder mindestens wuchtigen Doom. Aber die Italiener spielen entgegen den Erwartungen ein Mischung aus progressivem Psychedelic Rock mit ein paar Stoner Anleihen. „Seaward“ ist bereits das dritte Album der Band, die ganz und gar ohne einen Bassisten auskommt. Diese Stelle füllen die beiden Gitarristen Matteo Barsacchi und Matteo Sciocchetto aus. Wenn man's nicht weiß, fällt einem das Fehlen gar nicht auf.

 

„Seaward“ beginnt mystisch mit dem Titeltrack. Kratzige Gitarren und verklärt psychedelische Klänge nehmen gleich gefangen und der hohe Scream-Gesang mit reichlich Echo ergibt ein Übriges. Mit Wah-Wah-Sound steuern Mr. Bison effektvoll durch die Nummer. Etwas folkiger mit harten Gitarren folgt „From The Abyss“. Ein feiner Thin Lizzy Gitarrenlauf begleiten den etwas ruhigeren Gesang, bevor ein reichlich crazy anmutender Gitarrenpart in eine härtere Passage übergeht. Die progressive Ader scheint hier bei den Italienern voll durch.

 

Wieder äußerst psychedlisch mit schleppendem Beginn schlendert „I'm The Storm“ durch die Gegend. Atmosphärische Slide-Gitarre verwöhnt die Ohren bis zum etwas mysteriösen Ende. Mehr im Classic Rock Bereich wildert dagegen „Oudeis“. Keyboard- bzw. Orgelspielereien sind zu hören und der Song wechselt dann von intensiven, aggressiven Vocals zu treibenden Taktfolgen. Auch hier ist der Psychedelic Anteil erneut sehr hoch.

 

Orgel, fuzziger Gitarrensound und melodischer Twin Gesang bilden die Essenz von „The Sacrifice“. Eine recht rockige Passage liefert die dazugehörige Härte. „Underwater“ startet im Fahrwasser von Bands wie Black Sabbath, wird dann aber ruhiger und legerer. Der Gesang kommt äußerst harmonisch, wechselt sich aber mit harschen Kreisch-Vocals ab. Sehr intensive Nummer.

 

Bleibt noch der Abschlußsong „The Curse“. Hier tauchen die Wah-Wah Soundeffekte wieder auf. Auch Keyboards und atmosphärischer Gesang kommt zum Tragen. Die Nummer ändert sich nach der Hälfte in Parts mit himmlischen Gitarrenklängen und hochmelodischem Solo. Sehr fein.

 

„Seaward“ ist sicherlich in erster Linie ein Album für Fans des Psychedelic – u. Classic Rock. Einzelne überraschende Wendungen und Soundscapes beanspruchen aber auch Prog-Luft für sich. Gewürzt mit ein wenig Stoner und Doom ist das Album von Mr. Bison eine ziemlich runde Sache.  



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