METALITE - Biomechanicals

Tracklist:

  • Far From The Sanctuary
  • Apocalypse
  • Biomechanicals
  • Warrior
  • Mind Of A Monster
  • World On Fire
  • Eye Of The Storm
  • Breakaway
  • Social Butterflies
  • Rise Of The Phoenix
  • Victory or Death

Info:

VÖ:  25.10.2019

Label: AFM Records


Video:

Bewertung:

Autor:  Rainer Kerber

Bewertung:  7 / 10



Ich muss immer wieder über einigen Aussagen in Pressetexten schmunzeln. So auch dieses Mal. Auch sonst kann man viele Superlative lesen. Die Rede ist von der schwedischen Melodic Metal Band Metalite. Vor zwei Jahren erschien das Debüt-Album “Heroes In Time” (Zitat AFM-Pressetext: “ihr stürmisches Debüt”). Stürmisch war es wohl auch in anderer Hinsicht. Sängerin Emma Bensing hat zwischenzeitlich die Band verlassen. Die neue Frau am Mikrophon heißt Erica Ohlsson. Metalite haben auch das Label gewechselt und sind jetzt bei AFM unter Vertrag. Und unter dieser Flagge wird nun Album Nummer zwei “Biomechanicals” veröffentlicht. Bei so viel Vorschusslorbeeren musste ich einfach mal reinhören. Hier kommt mein Fazit.

 

Nachdem die ersten Synthie-Klänge vorbei waren und die Sängerin einsetzte, musste ich erst noch mal in der Presse-Info nachschauen. Nein, das ist nicht Elize Ryd, die da singt. Und es sind auch nicht Amaranthe, die da spielen. Das kann man auch schon bald selbst hören, denn es fehlen der männliche Gegenpart und die Growls. Das macht diesen Pop-Metal von Metalite deutlich weniger aggressiv. Sicherlich kann man schon in “Far from the Sanctuary” hören, dass die Gitarristen ihr Handwerk beherrschen. Und das Schlagzeug treibt voran. Auch bei den folgenden Songs wie beim Titel-Track “Biomechanicals”, “World On Fire” oder “Eye Of The Storm” sind die Synthie-Melodien omnipräsent. Für meinen Geschmack ein wenig zu viel. Und das ist auch so ziemlich der einzige Bombast, den ich heraushöre. Klar, Sängerin Erica Ohlsson gehört klar zu den besseren im Pop/Rock und stellt so manches Starlet deutlich in den Schatten. Bei “Mind Of A Monster” wird die Gesangsstimme teilweise technisch verfremdet. Etwas Abwechslung bietet dann die Power-Ballade “Breakaway”. Hier zeigen die Schweden, dass sie nicht nur hektischen Synthie-Pop komponieren können sondern auch sehr hymnische Melodien. Dadurch gefällt mir dieser Song am besten auf dem Album. Dass die Gitarristen hervorragend sind, sagte ich bereits. Dies wird hier durch ein Klasse-Gitarrensolo noch einmal untermauert.

 

Die Zukunft ist da? Oh nein, das Genre Pop-;Metal ist bereits besetzt. Sowohl ihre Landsleute von Amaranthe aber auch die Finnen Battle Beast setzen hier Maßstäbe. Und an beide Bands kommen Metalite nicht heran. Sicherlich, die Kompositionen sind nicht schlecht, die Musiker sehr gut. Aber mich stören die vordergründig eingesetzten Synthies. Und mir fehlt auch ein wenige die Eigenständigkeit der Musik. Metalite sollten nicht versuchen ihren großen Landsleuten nachzueifern, sondern lieber ihre eigene Nische in diesem Genre finden, “Und “ziemlich bombastisch”? Auch das machen andere Bands besser. Unterm Strich bleibt zu sagen, dass “Biomechanicals” ein solides zweites Album ist. Es bleibt aber noch Luft nach oben.



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