MERCENARY - Soundtrack For The End Times


Tracklist:

  • Burning in Reverse 
  • Heart of the Numb (Feat. Matt Heafy) 
  • Where Darkened Souls Belong 
  • Through this Blackened Hatred 
  • Anthem for the Anxious 
  • A Darker Path 
  • Become the Flame 
  • From the Ashes of the Fallen
  • Black Heart, Dead Tissue 
  • Black Blood Soil 
  • Beyond the Waves 


Info:

VÖ:  22.09.2023

Label: NoiseArt Records


Video:


Bewertung:

 

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8.5 / 10



Sie sind wieder da nach 10 Jahren, die dänischen Melodic (Death) Metaller von Mercenary. Die Band, die mit der „Supremacy“-EP (1996) und „First Breath“ (1998) begann und dann in den 00er Jahren so fantastische Alben wie „Everblack“, „11 Dreams“ und vor allem „The Hours That Remain“ herausgebracht hat. Und bis auf den Drummer, hier ist jetzt seit 2020 Martin Nielsen am Start, spielt die Band schon seit langer Zeit zusammen. Man weiß also auch heute noch, was die Fans von damals so mögen.

 

Und dem Stil ist man weitestgehend treu geblieben. Melodischer Death Metal, der durchaus auch mal an ältere In Flames oder Soilwork erinnert, gepaart mit melodischen und mitunter progressiven Elementen und natürlich einer gehörigen Portion Moderne. Mit den Wechselgesängen von clean und harschen Growls haben Mercenary schon immer gearbeitet. Das ändert sich auch auf „Soundtrack For The End Times“, so der Titel des neuen Albums, nicht. Was mittlerweile viele Bands so spielen, machen die Dänen aber noch um ein großes Level besser. Beeindruckend welches Gespür die Band für grandiose Melodien,  Refrains und wuchtige Tempiwechsel zur rechten Zeit hat.

Das dürfte auch Fans von eher progessiven Metalbands wie Evergrey oder Insomnium (ohne deren Folk-Faktor) durchaus gefallen. Los geht’s mit dem Kracher „Burning In Reverse“ und einer gehörigen In Flames-Schlagseite.

 

Gesanglich ist dabei Rene Pedersen voll auf der Höhe und glänzt neben seinen melodischen Cleanvocals auch mit den angesprochenen Growls. Diese halten sich auf dem Album aber vornehm zurück, auch wenn sie auf nahezu jedem  Song präsent sind. Mit der Umschreibung Death Metal sollte man bei Mercenary daher vorsichtig sein. Richtig geil sind aber die Gitarrenmelodien und Soli von Martin Buus und Jakob Mölbjerg. Beim Opener mit Wah-Wah-Effekten gespickt bereits ein echtes Highlight.

 

Bei „Heart Of The Numb“ hat man sich Gesangsunterstützung durch Matt Heafy (Trivium) geholt. Macht Sinn, da Mercenary durchaus auch Ähnlichkeiten zu Heafy’s Band aufweisen. Gebraucht hätte es das aber nicht, da der Song auch so schon stark genug ist. Wieder mit grandiosem Refrain, der natürlich modern rüberkommt, aber sehr erwachsen. Neben weiteren Hymnen wie „Anthem For The Anxious“, „From The Ashes Of The Fallen“ und „Become The Flame“ sind es aber gerade auch die zumindest partiell rasenden Stücke wie „Through This Blackened Hatred“ und „Black Heart, Dead Tissue“, die mit Wucht und Dollerei ins Gebälk hauen, immer mal wieder durch Melodiebögen unterbrochen, aber mit hoher Intensität und Präzision gespielt.

 

 

Klar, es werden immer mal wieder auch kleine Samples eingestreut, was einige Parts in den Modern Metal Bereich steuert, dennoch sind Mercenary anno 2023 der Konkurrenz um Einiges voraus und gehören mit dem neuen Album definitiv wieder zur Speerspitze des progwessiven Melodic (Death) Metals. „Soundtrack For The End Times“ gehört absolut ins oberste Regal der 2023er Veröffentlichungen, auch wenn die Hitdichte zum Ende des Albums ein wenig abnimmt. Fantastisches Album für Leute, die nicht nur durch die Old-School und True Metal-Brille schauen. 



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