MARTYR - Dark Believer


Tracklist:

  • Darkness Before Dawn
  • Dark Believer
  • Wrath of the Fallen
  • Cemetery Symphony
  • Insidious
  • The Weight of Words
  • Venoms Scen
  • Harvest Of Soul
  • Legions Of The Cross 


Info:

VÖ:  15.08.2025

Label:  ROAR


Video:


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  9 / 10



Martyr aus den Niederlanden sind so eine Band, deren Namen man irgendwie schon oft gehört hat, die aber anscheinend immer in der zweiten Reihe verbleiben, sprich den Durchbruch nie wirklich geschafft haben. Dabei ist die Band bereits seit 1982 unterwegs, hat bis 2011 quasi eine Schaffenspause eingelegt und ist trotz Gigs im Vorprogramm namhafter Band und zuletzt trotz dem starken Album „Planet Metalhead“ (2022) so richtig nicht vom Fleck gekommen.

 

Zeit das zu ändern. Denn nun kommt „Dark Believer“, das insgesamte sechste Album der langen Karriere und erscheint diesmal auf dem ROAR-Label, wodurch die Chancen vielleicht gar nicht mal so schlecht stehen, den Namen Martyr in aller Metal-Munde zu bringen. Und vor allem weil das Album nochmals stärker geraten ist, als der Vorgänger.  Im Prinzip typischer Dicke-Hose-Metal der Traditionsklasse, aber mit vielen Einflüssen unterschiedlicher Bands auch sehr abwechslungsreich auftrumpfend.  Das liegt nicht zuletzt am sehr variablen Gesang von Ur-Sänger Rop van Haren und am erfahrenen Gitarrenspiel von Ur-Gitarrist Rick Bouwman zusammen mit dem zweiten Axeman Justin Shut.

 

Zunächst startet das Album mit zwei fulminanten Krachern, bei denen Rop van Haren seine rauhe Powerstimme voll auslebt. „Darkness Before Dawn“ und „Dark Believer“ zeigen deutlich, wie kompetent und traumhaft intensiv die erfahrenen Musiker zocken. Die Basis mit Vinnie Wassink (Bass) und Elwin Molenaar (Drums) zimmert einen brachialen Sound, der Freunden echten Stahls das heiße Wasser im Mund zergehen lässt. Immer wieder wird gerade in den Refrains gerne mit Chorgesang gearbeitet, was aber keinesfalls aufgesetzt rüberkommt. Der Name Manowar kommt da schon mal in den Sinn.

 

Aber Martyr verarbeiten verschiedenste Einflüsse, wie erwähnt. Bei „Cemetery Symphnony“  setzen leicht symphonische Synths die Duftmarke.  Eine gewisse Nähe zu Queensryche, auch weil Rop van Haren durchaus den Geoff Tate draufhat, ist nicht von der Hand zu weisen. „Insidious“ dagegen ist eine Verbeugung vor Judas Priest und das stimmliche Chamäleon Rop macht sehr überzeugend einen auf Rob. Schnelle Nummer, die mitunter zu den aggressivsten des Albums zählt. Völlig überragend beeindruckt „The Weight Of Words“ mit seiner Crimson Glory-Epik und dem Midnight nicht unähnlichen Gesang. Ein Song, der sich auch auf dem Debutalbum der US Legende sehr gut gemacht hätte.

 

 

Dennoch gibt’s bei Martyr noch reichlich Futter für die Fans straighter Metal-Abfahrten in Form gegossen bei "Venoms Scent“ oder auch dem Rausschmeißer „Legions Of The Cross“. Ein wirklich durch die Bank beeindruckendes Album der Niederländer, dem sich keiner entziehen kann, der auf abwechslungsreichen, traditionellen Metal steht. „Dark Believer“ ist ein starkes Argument, Martyr nun endlich den Durchbruch zu bescheren, den sie schon seit langem verdient hätten. 



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Kommentare: 1
  • #1

    Wim (Sonntag, 07 September 2025 14:42)

    Elke dag deze Heavy- Metal�