LEAVES' EYES - Sign Of The Dragonhead

Tracklist:

  • Sign Of The Dragonhead
  • Across The Sea
  • Like A Mountain
  • Jomsborg
  • Völva
  • Riders On The Wind
  • Fairer Than The Sun
  • Shadows In The Night
  • Rulers Of Wind And Waves
  • Fires In The North
  • Waves Of Euphoria

Info:

VÖ: 12.01.2018

Label: AFM Records


Video:

Bewertung:

Autor:  Rainer Kerber

Bewertung:  9 / 10



Es war wie ein Donnerschlag im Jahr 2016 – die Band Leaves’ Eyes und die langjährige Sängerin Liv Kristine gingen künftig getrennte Wege. Über die Band und vor allem über den Neuzugang am Mikrophon Elina Siirala brach ein wahrer Internet-Shitstorm herein. Es ist aber hier nicht meine Aufgabe, dieses Ereignis zu bewerten. Ich kenne beide Sängerinnen persönlich und schätze ihr nettes Auftreten, ihre Freundlichkeit und ihre gesanglichen Leistungen gleichermaßen. Das Wikinger-Schiff hat unter vollen Segeln alle Klippen erfolgreich umschifft. Das Produzententeam Alex Krull / Thorsten Bauer hat die Geschichte der Wikinger weiter geschrieben. Das Ergebnis liegt nun vor, “Sign Of The Dragonhead” der neue Langdreher von Leaves’ Eyes.

 

Der Titelsong “Sign Of The Dragonhead” ist gleich am Anfang zu hören, knallende Gitarrenriffs walzen alles nieder. Dazu passt der betörende Sopran von Front-Lady Elina Siirala hervorragend und Mastermind Alex Krull steuert seine Growls bei. Leaves’ Eyes machen genau da weiter, wo sie bei “King Of Kings” aufgehört haben. Anschließend sind bei “Accross The Sea” keltische Klänge zu hören, die von Gitarren-Wänden hinterlegt werden. Automatisch möchte man hier mitschunkeln. Die bombastischen Chöre wurden von dem legendären Chor “London Voices” eingesungen, bekannt u.a. aus den Soundtracks zu Starwars oder Herr der Ringe, die epischen Orchester-Passagen spielte das “Almanac Symphony Orchestra” ein (Victor Smolski – Almanac, ex-Rage). “Like A Mountain” startet als Piano-Ballade, wird später jedoch zu einer epischen Hymne. Hier wurde eine isländische Liebes-Saga vertont. Die druckvollen Basslinien sollen hier die Tragik der Geschichte unterstreichen.

 

Auch “Jomsborg” hat einen stark keltischen Anstrich, natürlich im Metal-Gewand. Die sagenumwobene Wikinger-Festung soll an der Odermündung gestanden haben und sollte für die Vorherrschaft der Wikinger im Ostsee-Raum sorgen. Das anschließende “Völva” hat durchaus Hit-Potential. Hierzu trägt unter anderem auch die Instrumentierung mit Fiddles oder Uilleann Pipes und Whistles trägt bei, die aber auch an vielen anderen Stellen zu hören ist. “Fairer Than The Sun” ist eine wunderschöne Ballade. Die blonde Finnin kann hier ihr herausragendes stimmliches Potential unter Beweis stellen. Mit “Shadows In The Night” ist erneut ein hitverdächtiger Song zu hören, eingängige geradlinig rockende Melodieführung, gepaart mit knallenden Riffs und epischen Chören.  Mit “Rulers Of Wind And Waves” folgt dann ein ruhiger akustischer Folk-Song bevor der Titelsong der 2016er EP “Fires In The North” ertönt. Eine weitere großartige Viking Metal-Hymne. Zum Abschluss knallt “Waves Of Euphoria” noch einmal so richtig aus den Boxen, das Gitarren-Duo Thorsten Bauer / Pete Streit sorgt erneut für ordentliche Härte. Für die epischen Momente sind erneut die London Voices und das Almanac Symphony Orchestra zuständig.

 

Nach diversen Durchläufen kann man eines ganz klar feststellen – dem Produzenten/Komponisten-Gespann Alex Krull / Thorsten Bauer ist es überzeugend gelungen, das hohe Niveau des Vorgänger-Albums zu halten, ja noch einen drauf zu setzen. Für Sängerin Elina müssen das stressige Wochen und Monate gewesen. Hat sie doch immerhin zuvor auch noch das zweite Album Ihrer Band Angel Nation (“Aeon”) veröffentlicht. Aber es hat sich gelohnt. Mit “Sign Of The Dragonhead” schlagen Leaves’ Eyes ein neues Kapitel ihrer vertonten Wikinger-Chroniken auf. Ich freue mich jetzt schon auf das Wiedersehen mit der Band bei der Release-Show in Lübeck.



Kommentar schreiben

Kommentare: 0