HARTMANN - Twenty Times Colder


Tracklist:

  • Twenty Times Colder
  • No One But You
  • This Heart
  • Alone
  • Just Fly
  • Don’t Cry
  • Someone Like You
  • The Time Of Your Life
  • Valentine’s Day
  • Heart Over Mind
  • Remember Me 


Info:

VÖ:  19.09.2025

Label:  Pride & Joy Music


Video:


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  9/ 10



Unser Lokalmatador Oliver Hartmann feiert in diesem Jahr das 20-jährige Bestehen seiner Band Hartmann und bringt dazu passend ein neues, zehntes Album mit dem Titel „Twenty Times Colder“ heraus. Nun, kälter als der Vorgänger „Get Over It“ ist das neue Album keinesfalls. Vielmehr hat sich Oliver elf neue Songs geschmackssicher einfallen lassen, die trotz typischer Classic (Hard)Rock-Kante immer mal eine nette Abwechslung beinhalten. Mit Drum-Veteran Markus Kullmann, Markus Nanz (Keyboards) und Armin Donderer (Bass) sind wieder mal Szene-Größen mit an Bord, die den Songs neben dem saustarken Gesang und amtlichem Gitarrenspiel ihren Stempel aufdrücken.

 

Oliver Hartmann brilliert einmal mehr mit dem lasziven Rauch in der Stimme, die eines David Coverdale würdig ist und auch in ruhigeren Momenten ein faszinierendes Timbre vorweist. So stehen flotte Hard Rock Nummern wie „Twenty Times Colder“, „This Heart“ oder „Just Fly“ gemäßigteren Stücken wie „Don’t Cry“ oder „Heart Over Mind“ gegenüber. Von Markus Nanz mit gediegenem bis prägendem Orgelspiel teilweise veredelt, was manchen Song gar in eine leichte Deep Purple Ecke schiebt. Auch der Boss, Bruce Springsteen, kommt einem in manchen Augenblicken in den Sinn.

 

Mit dem melancholischen Bar-Downer „Alone“, der mit Piano und verruchter Ausrichtung zum nächsten allein getrunkenen Whiskey einlädt und dem zunächst fröhlichen, in den Lyrics allerdings nicht so spaßigen„"Valentine’s Day“ gibt es weitere Farbtupfer zu erleben. Beim Abschluß-Track „Remember Me“ setzt Hartmann gar auf eine berührend folkige Ballade, die mit wundervollen Melodien aufwartet und beendet wird. Kein Song fällt negativ aus dem Rahmen, auch wenn beispielsweise ein „Someone Like You“ oder „No One But You“ etwas aufgesetzt rüberkommt und „nur“ toll gespielten, standardisierten Classic Rock bietet.

 

 

Man merkt Oliver Hartmann und Gefolge absolut die jahrzehntelange Erfahrung an, seine Stimme hat nichts, aber auch gar nichts an Glanz verloren. Viel mehr hat man den Eindruck, Oli singt von Album zu Album weiser und ausdrucksstärker. Wie gesagt, Fans von David Coverdale, Jorn Lande oder eben dem Boss finden sich bei Hartmann absolut wieder. Der Sound des neuen Albums ist wieder einmal Extraklasse. Wurde es doch in Hartmann’s Alive Studio und Dennis Ward’s TrakShak Studio aufgenommen und von Legende Sascha Paeth koproduziert, gemischt und gemastert. Genauso so muss ein modernes, organisches Classic (Hard) Rock-Album anno 2025 klingen. Hartmann setzt die Riege seiner Klasse-Alben auch mit „Twenty Times Colder“ fort und zählt mehr denn je zu den herausragenden Rockmusikern der heutigen Zeit.  



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