FREAKINGS - Toxic End

Tracklist:

  • Hell On Earth
  • Future Vision
  • TxWxNxD
  • Toxic End
  • Friendly Fire
  • Brain Dead
  • Price Of Freedom
  • Wave Of Pain
  • Beer Attack
  • No More Excuses

Info:

VÖ:  06.03.2017

Label:  Eigenregie


VIDEO:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator
Bewertung:  7 / 10



Drittes Album der Schweiz-Thrasher Freakings. 2008 gegründet hat sich das Rabauken-Trio dem Speed-Thrash der alten Schule verschrieben und beweist einmal mehr, daß der ursprüngliche Thrash seine Wurzeln auch durchaus im Punk findet.„Toxic End“ nennt sich das neue Geschoss und liefert einige Stimmigkeiten mit alten Tankard, SDI oder auch vereinzelt Slayer. 

 

Freakings gehen so gut wie nie vom Gas und so ballern die 11 Granaten allesamt pfeilschnell aus den Boxen. Sänger und Gitarrist Jonathan Brutschin schreit dabei so abgefahren und hysterisch, daß man meint, der Knabe verliert jeden Moment seine Stimme. Auch diese Art von Vocals findet man häufig im UK Punk der Anfang 80er und bewirkt in den Songs eine gewisse Rumpeligkeit.

 

Dabei kann man aber Brutschin und den Brüdern Straumann (Toby = Bass, Simon = Drums) nicht unbedingt die technische Kompetenz absprechen. Zwar sind die Thrash-Riffs recht einfach gehalten und nie kompliziert, was der Geradlinigkeit zugute kommt, dennoch blitzt hier und da mal ein Kabinettstückchen per Solo oder Rhythmus auf. Immer die Geschwindigkeit im Auge, lässt man nur immer mal für Sekunden den Fuß vom Pedal schleifen.

Wie schon erwähnt, erinnern Songs wie „Future Vision“, „Violent Disaster“ oder „TxWxNxD“ (bedeutet im Text „Thrash Will Never Die“) stark an alte Tankard und der 1 ½ minütige Gerstensaft-Thrasher „Beer Attack“ unterstreicht dies in größtmöglichem Maße. „Friendly Fire“ lässt dagegen mehr Druck und Power zu und fährt mehr in der UK Thrash Schiene von beispielsweise Onslaught. Hochgeschwindigkeit in „Brain Dead“ oder „Price of Freedom“ positioniert sich außerdem in Slayer-Nähe, wobei man in Sachen Songwriting gegenüber Araya, King und Co natürlich Abstriche machen muß. Dennoch bieten die Freakings ein gelungenes Potpourri aus Old School Thrash verschiedener Lande mit einer Produktion, die sich der damaligen Zeit anpasst. Mit modernem Sound haben die Schweizer nix am Hut und Fans neuerer Thrash-Bands sollten sich „Toxic End“ eher erst einmal mit Vorsicht nähern.  

 

Zwar fehlt mir zwischendurch die Abwechslung, zu ähnlich knallen die Songs raus, aber feine Nummern sind in der Mehrzahl vorhanden und langweilig wird’s irgendwie auch nie. Freakings sind genauso giftig wie die grüne Brühe, die im Artwork durch die Gegend fließt und man spürt in jeder Faser den Hunger der Band. Knackpunkt könnte wirklich für manche der punkig hysterische Gesang sein, der sicherlich nicht jedermanns Sache ist. Sei's drum, die Freaks...äh....Freakings sind eine Speed-/Thrashband, die man im Auge behalten sollte.



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