VÖ: 23.05.2025
Label: Dying Victims Productions
Autor: Kerbinator
Bewertung: 7,5 / 10
Aus Melbourne stammt die noch junge, 2023 gegründete Formation Fly!. Ja, das Ausrufezeichen im Bandnamen gehört dazu. Und wie es bei Bands aus Australien immer ein wenig der Charme ist, spielen auch Fly! kernigen High Energy Rock/Metal, der natürlich auch die ein oder andere AC DC Spur fährt. Aber auch Motörhead, alte Judas Priest oder Einflüsse aus dem Street-Punk werden als Richtlinien genannt. Letzteres wohl aufgrund des Asi-mäßigen, derben alkoholgeschwängerten Gesangs von Willy Cox der bei einem Song aber auch mal den Bon Scott in sich herausholt.
Das Debut Album „…or Die!“ beginnt dann auch mit dem staubtrockenem Wüsten-Rocker „Into The Wasteland“. Dazu nimmt man sich das Artwork zur Hand und los geht die Fahrt, die nach Benzin, Schweiß, Kippen und Alkohol riecht. Und das nicht nur beim Motorrad-Club-Feger „Gasoline“, der mit End-Siebziger Riffs mehr als heißes Flimmern auf den Asphalt bringt.
„Highway Fiend“ offenbart dann diesen typischen Motörhead-Groove, der Alben wie „Bomber“ oder „Ace Of Spades“ so faszinierend machte. Wenn bei „Loser“ der Gesang dann auch mal cleaner wird, kommt sogar ein kleiner New Model Army Akzent hinzu, der sich aber rein auf die Vocals bezieht. Der Rest vom Schützenfest ist hochdynamischer Abgeh-Heavy Rock mit Strassen-Attitüde, der sich schweißtreibend auf Songs wie „Bowie Knife“, „6-Pack“ oder dem Titeltrack fortsetzt.
Interessant ist auch die Abschlußnummer. Diese liefert eine in der Form noch nie gehörte Cover-Version von Black Sabbath’s „Sweet Leaf“, was man eigentlich fast nur an dem markanten Gitarren-Rhythmus erkennt. Sehr eigenwillig und zu Fly! passend interpretiert. Ob’s das jetzt gebraucht hätte, kann diskutiert werden.
Fakt ist, das mit Fly! eine dynamisch energische Band aus Australien rüberschwappt, die Bikern, Trägern staubiger Kutten und high-energy-verliebten Metallern, die es auch schon immer gut mit AC DC und Motörhead konnten, gut reinlaufen sollte. Fly!...or Die! Gewagt diese Aussage, aber auch irgendwie cool.
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