FLOTSAM AND JETSAM - The End Of Chaos

Tracklist:

  • Prisoner Of Time
  • Control
  • Recover
  • Prepare For Chaos
  • Slowly Insane
  • Architects Of Hate
  • Demolition Man
  • Unwelcome Surprise
  • Snake Eye
  • Survive
  • Good Or Bad
  • The End

Info:

VÖ: 18.01.2019

Label:  AFM Records


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8 / 10



13. Album der Kultband aus Phoenix/Arizona. „The End Of Chaos“ heißt das neue Werk von Flotsam and Jetsam, um Sänger Eric „AK“ Knutson und Gitarrist Michael Gilbert. Und was grinst einem da beim Anblick des Album-Artworks an ? Richtig, das gleiche Monster wie beim Debut „Doomsday For The Deceiver“. Rückbesinnung auf die Anfangstage ? Nein, keinesfalls. Aber nett anzuschauen ist das Kerlchen inklusive gelungener Malerei trotz alledem.

 

Deutete sich auf dem letzten, selbstbetitelten Album der Band bereits an, daß man auch mal mehr den melodischen Aspekten Gedanken schenkt, so setzt sich das bei „The End Of Chaos“ fort. Ich würde sogar behaupten, man hat es hier mit dem bisher melodischsten Flotsam-Album zu tun, obwohl ich in deren reichhaltiger Diskographie nicht alle Alben kenne.

 

Klar, Eric AK ist ein brilliante Shouter im Metal-Genre. Zu melodisch wird es also aufgrund dieser Tatsache sowieso nicht, aber er kann auch mit angezogener Handbremse und feinfühlig singen. Das ist zwar auch nicht neu, aber in diesem Maße von ihm nicht bekannt. Los legen die Amis aber erst einmal mit „Prisoner Of Time“ mit schneller Grundlage. Die Gitarren von Michael Gilbert und Partner Steve Conley klingen dermaßen souverän und die Riffs steuern immer noch in Richtung Speed-/Thrashmetal. Dennoch liegt man mehr im Midtempobereich als früher und prämiert das Ganze noch mit tollem Refrain.

 

Bei „Control“ mixt man schnellen Thrash mit Power Metal Spuren, der Song kommt recht straight. Was aber bereits hier auffällig erscheint sind die oftmals „wirbeligen“ Gitarrensoli, die ins Frickelige abdriften und dadurch etwas Groove vermissen lassen. Diesen Groove gibt’s aber zur Genüge bei „Prepare For Chaos“. Galopp-Läufe der Saitenfraktion, harte Riffs und gesteigertes Midtempo gehen sofort ins Ohr. Aber auch hier „frickelt“ Gilbert im Solo drauflos. Glatt könnte man meinen, der Knabe müsste in jedem Song beweisen, welch guter Gitarrist er ist. Nun ja, ist er halt auch.

 

Genügend Härte ist auf „The End Of Chaos“ vorhanden. Immerhin haben wir es immer noch mit einem Flotsam and Jetsam Album zu tun. „Architects Of Hate“ macht beispielsweise seinem Namen alle Ehre, beinhaltet einen „kreischigen“ Refrain und glänzt durch messerscharfe, knallharte Riffs. Auch das etwas zerfahrene, dafür reichlich schnelle „Survive“ schielt mehr in Richtung Extrem-Metal inklusive starker Gitarrenparts. „Unwelcome Surprise“ ist gar ein wahrer Aggro-Speedster, verfeinert mit melodischen Twingitarren-Solo.

 

Beim Abschlußsong „The End“ (passenderweise !) liefert Eric gar einen fast epischen Refrain, der dem schnellen Reigen sein I-Tüpfelchen aufsetzt. Fertig ist das bisher melodischste Flotsam and Jetsam Album. Der Band nimmt man diese Ausrichtung jederzeit ab und gesanglich wie musikalisch kann man Flotsam sowieso nicht an die Karre pinkeln. Vielleicht nicht so intensiv wie sein Vorgänger und natürlich sehr weit von den beiden Meilensteinen ihrer Frühzeit entfernt. Wäre da nicht das Artwork, was zum Flashback verleitet.

 

„The End Of Chaos“ ist ein starkes Stück Metall, mit in diesem Maße nicht zu erwartenden Melodien bestückt, die aber hervorragend in den Bandsound integriert werden. Flotsam and Jetsam bleiben auch im Jahr 2019 für die Metalszene relevant und liefern wiederum ein eindrucksvolles Statement ab.

  



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