ENEMY INSIDE - Phoenix

Tracklist:

  • Falling Away
  • Bleeding Out
  • Phoenix
  • Lullaby
  • Doorway to Salvation (feat. Georg Neuhauser)
  • Angel’s Suicide
  • Death of Me
  • Oblivion
  • Halo
  • Dark Skies
  • Summer Son
  • Doorway to Salvation (Bonus Track)

Info:

VÖ:  29.09.2018

Label:  Rock Of Angels Records

video:

Bewertung:

Autor:  Rainer Kerber

Bewertung:  8,5 / 10



Enemy Inside sind eine recht junge Band. Gegründet in Aschaffenburg von Sängerin Nastassja Giulia und dem deutsch-griechischem Gitarristen Evan K (Mystic Prophecy). Dominik Stotzem (b, Purple Rising, Beyond the Bridge) Feli Keith (dr, Shoot The Day Down) und Dave Hadarik (g) vervollständigen das Qunitett. Das sind auch schon fast alle Informationen, die man im Internet zu der Band finden kann. Im September vergangenen Jahres erschien das Debüt-Album “Phoenix”, von dem inzwischen drei Songs als Single ausgekoppelt wurden. Im Oktober werden Enemy Inside auf dem FemME in Hilvarenbeek (Niederlande) auftreten.

 

Eine hübsche Sängerin umgibt sich mit vier erfahrenen Musikern. Gemeinsam spielen sie melodischen Metal. Das kennen wir doch schon, möchte man meinen. Ja. Aber! Enemy Inside gehen deutlich härter zu Werke. Und Sängerin Nastassja hat eine angenehme und rockige Stimme. Die Franken spielen schnörkellosen Hardrock. Ohne Pathos, Ohne unnötigen Bombast. Das macht den großen Unterschied. Dies stellen sie schon mit dem Opener “Falling Away” eindeutig unter Beweis. Auch bei den folgenden Songs (“Bleeding Out”, “Phoenix”) knallen die Riffs fast ununterbrochen aus den Boxen. Und Evan glänzt immer wieder mit seinen genialen Gitarrensoli. Das ist Melodic Metal Power par excellence.

 

Bei “Lullaby” dominieren dann die Gitarren. Bevor das Album auf einen ersten Höhepunkt hinsteuert. Bei “Doorway to Salvation” hören wir ein Duett zweier Ausnahme-Stimmen. Bei dieser großartigen Hymne erhält Nastassja gesangliche Unterstützung durch Georg Neuhauser (Serenity). Das kommt einem Ritterschlag gleich für die noch junge Band. Mit “Angel’s Suicide” folgt das nächste Highlight. Ein Song, der auf einem der früheren Alben von Evanescence zu einem Welthit geworden wäre. Riesig. Daran reicht das folgende “Death of Me” nicht ganz heran. Hier ziehe ich Parallelen zu den härteren Songs von Beyond the Black. Die beiden folgenden Songs scheinen thematisch zusammenzugehören, unterscheiden sich musikalisch doch sehr stark. Auf das sehr melodische, hymnische “Halo” folgt die herzergreifend schöne Ballade “Dark Skies” und sorgt für Gänsehaut pur. Und mit dem Schlusssong “Summer Son” lassen es die Musiker noch einmal richtig krachen. Hier wird ein Welthit der Gruppe Texas ins Metal Universum gehievt. Gefällt mir besser als das Original.

 

Schlusssong? Nicht ganz. Bei meiner CD gib es noch einen Bonus-Track. Die Reprise von “Doorway to Salvation”, diesmal jedoch ohne Gastgesang.

“Phoenix” gehört für mich zu den besten Melodic Metal Alben des letzten Jahres. Die Songs sind abwechslungsreich und beindrucken durch eingängige Melodien. Das Album ist modern und druckvoll produziert. Und dass die Musiker das Ganze auch live hervorragend umsetzen können, beweist der Mitschnitt von „Angel’s Suicide“ im Colos-Saal in ihrer Heimatstadt Aschaffenburg. Das ist ganz großes Kino!



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