ELDRITCH - Tasting The Tears

Tracklist:

  • Inside You
  • Tasting the Tears
  • Alone Again
  • Waiting for Something
  • Seeds of Love
  • The Trade
  • Something Strong
  • Don't Listen
  • Iris
  • Love from a Stone
  • Clouds
  • I Will Remember

Info:

VÖ: 17.02.2014

Label: Scarlet Records

Video:

Bewertung:

Autor: Kerbinator

Bewertung:  8 / 10



Bei italienischen Bands ist es irgendwie so, wie mit der italienischen Küche. Eher durchschnittlich, also nicht unbedingt gehobene Kost, aber viele Leute mögen sie. Manche hassen sie (Bands + Küche), manche schwören darauf.

 

Mit Eldritch hat man es mit italienischen Veteranen zu tun. Liegt mit „Tasting the Tears“ doch deren bereits neuntes Studioalbum in der nahezu 20jährigen Bandgeschichte vor. Eldritch konnten gerade zu Beginn ihrer Karriere mit tollen Alben wie  „Seeds of Rage“ und „Headquake“ überzeugen, zum späteren Zeitpunkt gesellten sich allerdings auch eher durchschnittliche Werke dazu.   

Kein Grund zum Weinen....die Tränen sind geschmeckt, äh geleckt, kommt das neue Album doch überraschend erfrischend daher. Melodische Qualitätssongs immer an der Grenze zum Prog Metal der Marke Pagans Mind, oder eingängige Vanden Plas. Der Gesang von Terence Holler (übrigens ein Künstlername, heißt der Knabe doch in Wirklichkeit Mario Tarantola) klingt zwar austauschbar, will heißen nicht unbedingt wiedererkennungswürdig, tut aber den Songs an sich nicht weh. Viel mehr zeichnet sich die Klasse des Albums durch überragende musikalische Fähigkeiten der einzelnen Musiker aus.

 

Gleich zu Beginn erreicht man mit dem eröffnenden „Inside You“ und dem Titelsong ein hohes, melodisches Level, sehr stimmig konstruiert und interpretiert. Die immer präsenten Keyboards dienen der Untermalung der Songs und schieben sich niemals in den Vordergrund, so daß man es hier mit einem ergänzenden Instrument zu tun hat und somit den Kitschfaktor relativ niedrig hält.

Es wechseln sich wahre Stampfer („Waiting for Something“, „Love from a Stone“) ab mit (natürlich) ruhigeren Klängen („Iris“, „I will Remember“). Wie gesagt, niemals kitschig, sondern einfach wunderschön melodisch mit vielen tollen Refrains. Mit genügend Power unterm Hintern besitzt das Album ausreichend Härte, um auch dem geneigten Metal-Fan gefallen zu können. Das intensive „Clouds“ erinnert beispielsweise an neuere Pretty Maids.

Alles in allem ein wirklich gelungenes, neues Album von Eldritch serviert, die Songs sind quasi „al dente“ und somit äußerst genießbar. Arbeitet man noch etwas am Gesang gehört man zweifelsfrei in die Top Liga der melodisch progressiven Metalbands. Hier wird das Image italienischer Bands aber deutlich aufpoliert !!  Grazie, Eldritch !!


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