DÜSTERLUST - At The End Of Time (EP)

Tracklist:

  • The Shatterer (Intro)
  • We Want More
  • At The End Of Time
  • Black Or White
  • Lords Of Destruction
  • Rebirth (Outro)

Info:

VÖ:  20.10.2018

Label: Eigenvertrieb


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  3 / 10



Die Aufmachung mit Gesichtsbemalungen, kriegerischen Klamotten und der eigenen Beschreibung des Sounds als „DüsterMetal“ machte neugierig auf die EP „At The End Of Time“ des Trios DüsterLust aus dem schönen Odenwald. Der Hinweis, daß mit Regina Beatrix Rümpel ein lyrischer Sopran gesanglich tätig ist, schmälerte die Erwartungshaltung aber beträchtlich.

 

Umso überraschter ist man beim Hören des Intros „The Shatterer“, der wirklich einem Suspense-oder Horrrofilm würdig wäre. Leider ist das aber nach knapp 2 Minuten wieder vorbei und DüsterLust zeigen mit „We Want More“ ihr wahres Gesicht und das heißt: Sopranstimme meets ab und zu diverse Growls, was bei so vielen Bands des Genres üblich ist und bei den wenigsten funktioniert. Bei DüsterLust funktioniert's trotz annehmbarer Gitarrenarbeit nicht. Die Sopranstimme von Regina nervt nach kurzer Zeit. Ich verstehe auch nicht, warum solche Sängerinnen sich unbedingt in Metalbands verwirklichen wollen. Hier sind die Damen wohl für die großen Opern- oder auch Musical-Bühnen nicht gut und reif genug. Anders kann ich's mir nicht erklären. Der Refrain ist irgendwie komisch und klingt etwas nach Schlachten-Rufen, passt zur symphonisch klassischen Ausrichtung des Songs aber nicht.

 

Mit „At The End Of Time“ schießen DüsterLust dann den Vogel richtig ab. Als Ballade ausgelegt klingt die Musik und der mehrstimmige Gesang wie eine Adaption der Filmmusik der alten Sissi-Filme. Was hat sowas bitteschön mit Düster Metal zu tun ? Hätte ich mir nicht kürzlich erst die Fußnägel geschnitten, sie würden sich hochrollen vor Frust. Da rettet auch das härtere „Black Or White“ nichts mehr. Dem Gitarristen Heiko Seibert darf man gute melodische Rhythmen und Soli attestieren, aber das reißt die Musik leider nicht mehr raus.

 

„Lords Of Destruction“ bringt trotz erneuter Growleinlagen nicht den gewünschten Umschwung. Im Gegenteil...der Refrain mit unterschiedlicher Akzentuierung der Worte „Lords Of Destruction“ wirkt beinah schon peinlich. Mit „Rebirth“ gibt’s zum Schluß lediglich ein symphonisch balladeskes Outro.

 

Vielleicht bin ich ja nicht der richtige Rezensent für dieses Album (unser Rainer Kerber hätte vielleicht dem Ganzen mehr abgewinnen können), aber wenn schon Musik dieser Art, dann so wie bei Edenbridge oder meinetwegen Tarja. DüsterLust bringen nicht die Qualitäten rüber, die man für solche sicherlich nicht einfachen Kompositionen braucht. Ob man das mit der Optik der Band und dem Umstand, daß man gar mit Maiden United auftreten darf, kompensieren kann, wage ich doch stark zu bezweifeln. Für Leute die ihren Female-Fronted-Symphonic Metal bereits zum Frühstück konsumieren und alles haben müssen in dieser Richtung, kann DüsterLüst taugen. Für den Rest ist „At The End Of Time“ äußerst grenzwertig.



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