DYNAMITE - Big Bang

Tracklist:

  • March On (To The Beat Of Your Drum)
  • Bring It On
  • Turn Up The Heat
  • Walk The Talk
  • Hooked On You
  • Beg Borrow And Steal
  • Big Bang
  • All Bark No Bite
  • Got My Eyes On You
  • Dangertown
  • Rock'n Roll Ain't Dead

Info:

VÖ: 01.09.2017

Label: Dynamite Productions

video:


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  6 / 10



Mal angenommen, man kennt AC DC nicht, und mal angenommen man hat auch noch nie etwas von Bon Scott gehört. Ja, dann könnten die Schweden Dynamite bei demjenigen für einen tollen Hörgenuss sorgen. Denn die Jungs spielen diesen Blueslastigen Heavy Rock, wie man ihn von frühen AC DC her kennt, fast in Kopie. Ich würde behaupten, Dynamite streiten somit um die „Krone“ der legitimen AC DC Nachfolger der Bon Scott-Ära mit den gleichgesinnten '77.

 

„Big Bang“ ist das dritte Album der Band. Das Debut„Lock n Load“ schaffte es bis auf Platz 7 der schwedischen Charts. Ok, wie aussagekräftig das ist, bleibt mal dahingestellt. Aber ein Achtungserfolg war das allemal. Wie gesagt, die Musik von Dynamit ähnelt schon frappierend der frühen AC DC Zeit. Aber auch andere Hard Rock Acts schimmern immer mal durch, so daß das bloße Kopieren etwas abgeschwächt wird.

 

So mixt beispielsweise „Bring It On“ AC DC Rhythmen mit Glam Vibes oder auch „Turn Up The Heat“ versprüht diese laszive Fröhlichkeit, die man von den Glam Bands der 80er her kennt, inklusive den anzüglichen Lyrics. Dagegen ist „Dangertown“ eine reine Bon Scott Hommage und Sänger Mattis Karlsson hat dieses typische Timbre durchaus klasse drauf. Bon Scott wirkte seinerzeit vielleicht noch einen Tacken anrüchiger.  

Mit „Walk The Talk“ haben Dynamite quasi ihr eigenes „Back In Black“ komponiert. Ein Umstand, der zeigt, daß man auch die Brian Johnson Zeit kennt. „Rock'n Roll Ain't Dead“ könnte ebenfalls aus dieser Zeit stammen, wüsste man es nicht besser.

 

So pendelt das Album ohne große Schlenker nach links und rechts ins Ziel. Von den elf Songs gibt es keinen Ausfall zu verzeichnen, aber halt auch nicht die große Innovation. Die Schweden wissen, wem sie huldigen und können durchaus spieltechnisch überzeugen. Das Songwriting haut voll in die AC DC Schiene, hier könnte man beim nächsten Mal ehrlich gesagt mehr Eigenständigkeit einfliessen lassen. Daß man erstmals mit einem externen Produzenten arbeitete und auch einen fremden Composer integrierte hört man dem Album also nur bedingt an.  

 

Diejenigen, die also noch nie etwas von AC DC gehört haben (gibt’s die überhaupt?), können sich auf ein tolles Heavy Rock Album freuen. Kenner der Szene könnten allerdings „Abklatsch“ schreinen. Spielfreudig und gut gemacht ist's auf jeden Fall. Eine höhere Bewertung können Dynamite aber nur mit mehr eigener Identität schaffen. 



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