DREAM THEATER - A View From The Top Of The World

Tracklist:

  • The Alien
  • Answering The Call 
  • Invisible Monster
  • Sleeping Giant 
  • Transcending Time 
  • Awaken The Master 
  • A View From The Top Of The World 

Video:



Info:

VÖ:  22.10.2021

Label: InsideOut Music



Bewertung:

 

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8,5 / 10



Eins gleich vorneweg, ein kleiner Hit wie „Untethered Angel“ vom letzten Album „Distance Over Time“ haben Dream Theater auf ihrem neuen Werk „A View From The Top Of The World“ nicht im Angebot. Dennoch ist Album Nummer 15 wieder gespickt mit allen Trademarks der Progmetal Legende. Ein bisschen soll „Scenes From A Memory“ auf das neue Album Einfluss genommen haben. Kein Wunder, hat man auf der letzten Tour neben „Distance Over Time“ auch das 20-jährige Jubiläum dieses Klassikers gefeiert.

 

Sieben Songs haben sich auf „A View From The Top Of The World“ eingefunden, darunter der monströse Titeltrack mit über 20 Minuten Länge. Alles beim Alten also bei Dream Theater ? Eigentlich schon. Mit dem Opener „The Alien“ findet sich jeder DT-Fan sofort zurecht, auch wenn die teilweise modernere Ausrichtung des letzten Albums auch diesmal Einzug gehalten hat. John Petrucci frickelt gleich mal auf seinen Saiten los und liefert bekannte Stakkato-Riffs, veredelt den Song aber auch mit seinen schönen Gitarrenmelodien. Daß James LaBrie noch sehr gut bei Stimme ist, konnten wir ja in jüngster Vergangenheit erleben. Auch hier gelingt der gute, recht hohe Refrain einwandfrei. Coole Percussions und sphärische Soli enden in einem leicht bombastischen Finale. Nicht so stark wie das eingangs erwähnte „Untethered Angel“ als Einstieg, dennoch sehr gelungen.

 

Spacige Klänge, ein hartes Riff und Xylophonbegleitung beleben „Answering The Call“, flotte Pianopassagen, aber auch Samples durchdringen den mehrstimmigen Refrain und symphonische Einschübe erhöhen die Proglast. Mit langsam verspielten Gitarrenthemen leitet Petrucci über zu typischen Dream Theater-Progmetal-Riffs bei „Invisible Monster“. Gediegener Gesang und ein starker Refrain münden in ein Break ruhiger Art und hochmelodischem Gitarrensolo. Vielleicht könnte man diesen Song, auch aufgrund seiner Kürze, etwas als den hitverdächtigsten des Albums nennen.

 

Infolge findet mit dem über 10-minütigen „Sleeping Giant“, dem etwas an Rush erinnernden „Transcending Time“ und dem Keyboarder Jordan Rudess viel Platz gebenden „Awaken The Master“, wiederum ein fast 10-minütiges Stück, das Schaulaufen von Dream Theater statt für den Mammut-Track „A View From Top Of The World“. Dieser vereint nach spannendem Aufbau monumentale Klänge, abgehackte sowie melodische Gitarrenlicks, einen starken, flotten Refrain und bietet zudem Platz für Breaks mit ruhigeren und elegischen Momenten. Der Song wird zunehmend epischer, gerade was den hervorragenden Gesang von LaBrie angeht, aber auch schneller und frickeliger. Den Abschluß bilden intensiver Gesang und dramatische Gitarren/Orgel-Duette.

 

Dream Theater sorgen mit „A View From Top Of The World“ für bandtypisches Fan-Futter. Man weiß sofort, wer hier am Werk ist, wenn die ersten Töne und der Gesang erklingen. Die Songlängen bieten wieder reichlich Platz für die Protagonisten sich auszutoben, verweben das Ganze aber wie gewohnt in spannendes und flüssiges Geschehen. Man könnte durchaus argumentieren, daß DT hier etwas zurück gehen in der Zeit, dennoch sind die Jungs mittlerweile absolut in der Moderne mit angekommen.

 

 

Auch das Artwork ist wieder mal ein außergewöhnliches, gar spektakuläres und verwöhnt somit nicht nur die Ohren sondern auch visuell. Ein wenig schwächer wie der Vorgänger, aber trotzdem ein starkes, DT-typisches Progmetal Album. 



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