DRAGONSFIRE - Rebirth Of The Beast


Tracklist:

  • We Ride
  • Speak Of War
  • Hungry Beast (2025)
  • Preacher
  • A Portal To Escape
  • W.I.T.G.A.G.O.T.O.S. (2025)
  • 80’s Boys
  • Charge Ahead
  • Don’t Live In Fear
  • Dragons Never Surrender
  • Cider Victims (Bonus)


Info:

VÖ:  29.08.2025

Label: Metalapolis Records / SPV


video:


Bewertung:

 

Autor:  Rainer Kerber

 

Bewertung:  8,5 / 10



"DIE RÜCKKEHR DER HESSISCHEN METAL-LEGENDE"

So überschreibt Metalapolis Records den Pressetext zum neuen Album „Rebirth Of The Beast“ der Heavy Metal Band Dragonsfire aus dem südhessischen Riedstadt. Vor zwanzig Jahren gegründet, erschienen bis ins Jahr 2010 eine Demo mit fünf Songs und zwei Studio-Alben. Danach war es relativ ruhig. Zwei EPs und eine Compilation folgten später. Dazu diverse Singles. Aufgelöst hat sich die Band aber offensichtlich nicht. Im September können sich die Fans nun auf das dritte Studio-Album freuen. Da ist allein schon der Titel ein Statement, die „ungezähmte Bestie“ ist wieder da. Pünktlich zum zwanzigsten Band-Jubiläum. Aus den „guten alten Zeiten“ sind lediglich Gründungsmitglied und Gitarrist Matthias Bludau sowie Langzeit Mitglied (seit 2007) und Gitarrist Timo Rauscher noch dabei.

 

Mit „We Ride“ legen die Hessen gleich richtig los. Es gibt hohes Tempo, sowohl von den Gitarristen als auch von Sänger Dennis Ohler. Angetrieben werden sie von Schlagzeuger Elias Bludau. Aber trotz allem ist alles sehr melodisch. Bei „Speak Of War“ wird das Tempo kaum verändert. Es wirkt ein klein wenig thrashig. Aber schon der Refrain ist erneut melodisch. Ein starkes Gitarren-Solo krönt den Song. „Hungry Beast“ wurde offensichtlich neu eingespielt. Darauf lässt der Zusatz „2025 Version“ schließen. Das Original kann man auf der gleichnamigen Single aus dem Jahr 2021 hören. Und das Biest hat eine sehr schmutzige Lache, die zu Beginn zu hören ist. Und ist hungrig auf geradlinigen Power Metal mit hohen Screams. „Preacher“ tendiert in Richtung Speed Metal. Auch hier setzt Elias Bludau die rhythmischen und tempomäßigen Akzente. Ein wenig Zeit zum Verschnaufen bietet das besinnlich und balladesk startende „A Portal To Escape“. Dennis Ohler wird zunächst von akustischen Gitarren begleitet. Aber so bleibt es nicht. Später wird im Midtempo- bis hin zum Highspeed-Bereich gerockt. Ein hoher Scream schließt den Song ab.

 

„W.I.T.G.A.G.O.T.O.S.“ ist eine weitere Neueinspielung einer Single, diesmal aus dem Jahr 2023. Was diese absolut kryptische Abkürzung bedeutet, findet man im Songtext des Chorus: „Why is the grass always greener on the other side?“. Eine rhythmische und melodische Metal-Hymne. Bei „80’s Boys (Metal Is A Life)“ braten gleich von Anfang an die Gitarren. Und der Bass wummert aus den Boxen. Dennis Ohler schwingt sich immer wieder in die höheren Tonbereiche auf. Die Gitarristen können beim Solo erneut überzeugen. Und munter und auch schnell geht es weiter mit „Charge Ahead“. Double Bass Attacken sorgen erneut für hohes Tempo. Bei der Metal-Hymne „Don’t Live In Fear“ wird dann wieder etwas Fahrt herausgenommen. Der stetige Wechsel zwischen Hymne und Kracher wird auch bei „Dragons Never Surrender“ beinhalten. Wir hören zwar keinen neue Geschwindigkeits-Rekorde dafür jede Menge metallische Härte. Der Bonus-Track „Cider Victims“ stammt aus dem Jahr 2014 und wurde 2018 auf einer Single gemeinsam mit „Back to Battle“ (2016, nicht auf diesem Album) veröffentlicht. Nach hymnischem Start geht es auch hier mit hoher Geschwindigkeit zu Werke. 

 

„Rebirth Of The Beast“ ist schnörkelloser, gitarrengetriebener Old School Power Metal, der nicht durch klebrige Keyboards verwässert wird. Dragonsfire melden sich mit einem lauten Knall in der Metal-Szene zurück. Ein mehr als gelungenes Comeback. Auf den Nachfolger möchte ich aber nicht weitere fünfzehn Jahre warten müssen.


Review ebenfalls erschienen bei KEEP ON ROCKING MAGAZIN 


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