DEATH INJECTION - Victim's Night

Tracklist:

  •  Intro
  •  The Hate In Me
  •  Schildwall
  •  Wildes Wasser
  •  Rod's from God
  •  Death Ticket
  •  Die Zeit
  •  Ode der Vernichtung

Info:

VÖ: 15.09.2018

Label: Eigenvertrieb


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  5 / 10



Die Greifswalder Death Metal Formation Death Injection legt uns mit „Victim's Night“ ihr Debut Album in Eigenregie vor. Dafür klingt der Sound ganz akzeptabel. Dennoch bin ich der Meinung, die Songs als Demo ganz old school zu veröffentlichen, hätte mehr gebracht. Denn zwar sind gute Ansätze erkennbar, aber so ganz ausgereift scheint mir die Musik noch nicht.

 

Dabei klingt das Intro recht vielversprechend mit drumintensiven Klängen, melodramatischer Gitarre und gehechelter Stimme. Doch schon „The Hate In Me“ lässt deutlich werden, woran es bei Death Injection immens krankt. Und das ist zunächst einmal der Gesang. Zwar sind die derben Growls von Fiete ganz annehmbar, aber wenn's in Keifgeschrei übergeht ist's definitiv Mist. Das hätte sich die Band sparen oder jemanden besorgen sollen, der dieses Geschrei besser draufhat. Leider benutzen Death Injection dieses Stilmittel in nahezu jedem Song, was den Gesamteindruck für mich persönlich doch stark nach unten zieht.

 

Dagegen gibt’s musikalisch nicht allzuviel auszusetzen. Zwar klingen gerade die Riffs etwas einfach gestrickt und im Solo-Bereich (diverse Tonleiterexkurse im zweiten Song etc.) nicht ganz so versiert, aber die Melodiebögen, die Oli und Peter fabrizieren, können schon was. So hat „Schildwall“ beispielsweise ein ordentliches Riff und der eingestreute Gitarrenpart lässt die Melodie-Muskeln spielen. Der Wechsel zwischen den Growls und dem unsäglichen Geschrei schmälert aber halt den Genuss. Bei „Wildes Wasser“ klingen aber auch die Growls ziemlich schrecklich. Ob das an der deutschen Aussprache liegt, die man aber eh nicht versteht, weiß ich nicht. Jedenfalls kann Fiete dies in anderen Songs um Einiges besser.

 

Diverse Metallica-Zitate mit Stakkato-Riffs und teils schleppender Death Metal bei „Rod's from God“ entschädigt etwas, denn der Song kommt recht gut rüber und entuppt sich als bester Song auf „Victim's Night“. Ein langer Scream und abgehackte Riffs leiten „Death Ticket“ ein, bei dem ein ausgiebiger Instrumentalteil auffällt, der allerdings auf die Dauer zu eintönig wird. „Die Zeit“ nimmt dann wieder deutsche Lyrics auf, was wie gesagt dem Growlen nicht sehr zuträglich ist. Generell gefällt hier aber der schleppende Rhythmus, die recht guten Gitarrenparts, die eine straighte Death Nummer kreieren.

 

Abschließend mit „Ode der Vernichtung“ durch diverse Marschrhythmen gezeichnet, klingt das Album recht krakelig und mitunter disharmonisch aus. Ein Ansatz, der aber so schlecht nicht ist.

 

Ich will ja hier nichts schlechtreden, aber mir hätte es besser gefallen, 3-4 Songs als Demo zu Präsentationszwecken aufzunehmen und die Stärken zusammenzulegen, als gleich mit einem vollen Album loszulegen, daß die Schwächen in puncto Songwriting und leider auch dem Gesang zu offensichtlich werden lässt. Wie gesagt, gute Ansätze hat „Victim's Night“ und Death Injection können sicherlich in Zukunft bessere Zeugnisse ablegen, für den Moment ist das aber noch zu wenig, um sich in der breiten Masse etablieren zu können.  

 



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