DEAD WITCHES - The Final Exorcism

Tracklist:

  •  There's Someone There
  •  The Final Exorcism
  •  Goddess Of The Night
  •  When Do The Dead See   The Sun
  •  The Church By The Sea
  •  Lay, Demon
  •  Fear The Priest

Info:

VÖ: 22.02.2019

Label: Heavy Psych Sounds


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7 / 10



Electric Wizard Gründungsmitglied Mark Greening hat seit ein paar Jahren sein eigenes „Baby“ namens Dead Witches am Start. Nach dem Album „Ouija“ versucht die Okkult Rock Truppe nun mit dem Zweitwerk „The Final Exorcism“ einem den Teufel auszutreiben. Das Albumcover spricht bereits Bände. Genauso altbacken wie das Gemälde mit dem Priester klingt auch die Musik. Dead Witches atmen den Spirit des staubigen, knarzigen Doom Metals der 70er Jahre. Die ein oder andere Parallele zu Black Sabbath, Pentragram und ähnlichen Vorbildern ist nicht von der Hand zu weisen.

 

Heavy Psych Sounds ist sicherlich das richtige Label für die Band. Auch einschlägige Festivals sind mittlerweile bereits auf die Band aufmerksam geworden. Sicherlich auch ein Verdienst des Backgrounds von Mark Greening. Nach dem kurzen sphärischen Intro „There’s Someone There“ geht’s gleich mit dem Titelsong in die nebligen Vollen. Neu-Sängerin Soozi Chamaleone leidet sich durch den Song und die fuzzigen Gitarren und Bass-Linien ziehen den Song wie Lava durch die Boxen.

 

So zieht sich das im Prinzip komplett durch das Album, die meist sehr langen Songs wie „Goddess Of The Night“ (über 8 Minuten), „The Church By The Sea“ (über 7 Minuten), sowie das finale „Fear The Priest“ (über 9 Minuten) klingen alle ähnlich. Lediglich das kurze „When Do The Dead See The Sun” fällt mit seinem etwas sakralen Charakter aus dem Rahmen. Manche Rhythmusarbeiten sind mit Wah-Wah Effekten geschwängert und verstärken noch den wabernden Stil, den die langsamen, okkulten Themen prägen.

 

Lyrisch bringt Mark Greening okkulte Themen wie die Bekämpfung der inneren Dämonen und das Besessensein, also dunklen, düsteren Stoff, der natürlich perfekt zur teils gespenstischen Musik passt. Soozi setzt die Anforderungen mit ihrer weinerlichen, hohen Stimme gut um und könnte durchaus wie die weibliche Version des jungen Ozzy durchgehen.

 

Auf die Dauer könnte der ein oder andere das Album als zu wenige abwechslungsreich und gleichförmig ansehen, kleine Nadelstiche in den Songs bringen dennoch so etwas wie hörbare Impulse , um den geneigten Hörer bei Stange zu halten. Produktionstechnisch klingt’s fast selbstverständlich nach analog und müffelt stark nach Mittsiebiziger-Jahre. Ein gutes Album für alle Okkult-Rock-Doom Fans, die nicht unbedingt abwechslungsreiche Passagen benötigen.

 

Diverse Kerzen sollte man dennoch vor dem Hören angezündet haben, um sich stilecht von den Dead Witches musikalisch exorzieren zu lassen.  

 



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