CYE - The Strange Animal From The North


Tracklist:

  • 1st Movement

Part A: Introduction

Part B: The Shadow Killer

Part C: The Sunstorm Glider

Part D: Dr. T. White

Part E: The Time Agent

 

  • 2nd Movement

Part A: The Voice of the Bard

Part B: Animal Theme

Part C: Captain Wren

 

  • 4th Movement

Part A: Introduction

Part B: The Mind Bender

Part C: Shifting Realities

Part D: The Matrix Twister

 

  • 5th Movement

Part A: Transformed Thoughts

Part B: The Secret of Rhythm and Rhyme

Part C: Turning in Circles

Part D: Dancing with your Twin

Part E: Animal Theme II

Part F: Medusa’s Eyes

Part G: Time is changing into Distance

Part I: Over the Horizon



Info:

VÖ:  02.09.2022

Label:  Eigenregie


Video:


Bewertung:

 

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8,5 / 10



Ich kann mich noch erinnern, daß das Album „Tales“ der schweizerischen Progformation Cye im Jahre 1994 kein einfach zu konsumierendes Werk war. Vielleicht sollte ich dieses Album mal wieder auflegen, denn mit „The Strange Animal From The North“ bringen sich die Musiker nun mit neuen Songs ins Gespräch.

Diese Songs wurden von „1st Movement“ bis zu „5th Movement“ betitelt, jeweils in verschiedene Abschnitte unterteilt. Allerdings ergibt es insgesamt nur vier Songs. Das „3rd Movement“ fehlt und es gibt seitens des Promoblatts (noch) keine Erklärung, warum das so ist. Vielleicht wird das Lied  ja irgendwann nachgereicht, ähnlich den Chapters von Saga, die ja auch durcheinander gewirbelt erschienen.

 

Doch auch ohne den dritten Abschnitt gibt es von Rene Tecklenburg (keyboards), Marko Heinemann (guitars), Billy Oden (drums) und Special Guest Hans Neber (bass) ausreichend neue Musik zu erkunden. Aber, so neu sind die Songs nun auch wieder nicht. „1st Movement“ erschien beispielsweise bereits als Song Im Juli 2021. Somit haben wir es bei „The Strange Animal…“ mit einer Zusammenfassung von Kompositionen zu tun, die über mehrere Jahre entwickelt wurden, beziehungsweise erschienen sind.

 

Wie man anhand der Mannschaftsaufstellung erkennen kann, gibt es bei Cye anno 2022 keinen Sänger. Alles läuft rein instrumental ab. Wie komplex die Musiker dabei zu Werke gehen, zeigt gleich „1st Movement“ überdeutlich. Zuerst mit erhabenen Klängen beginnend und durch Akustik-Gitarre und Keyboardspielereien weitergeführt, wirkt der Song auch durch flötenartige Keys und schöne Melodien zuerst recht homogen. Da der Opener aber in fünf Abschnitte unterteilt wurde, liegt es auf der Hand, das etliche Breaks folgen, die mal in jazzige Passagen abdriften, dann wieder die vorherigen Melodien zurückbringen und zum Ende hin in gar in schräge Klänge ausarten. Ein erster Geschmack auf das, was noch folgen soll.

 

„2nd Movement“ ist mit 8:30 Minuten kürzer als der Einstiegssong und besteht auch nur aus drei Sequenzen. Hier eröffnet ein Gitarrenpart und auch härtere Anschläge mischen sich um die Melodiebasis des Tracks. Cye verzaubern dennoch mit wunderschön gezupften Akustik-Gitarrenmelodien, die wiederum in eine frickelige Passage mit Pianobegleitung münden. Zum Ende hin wird’s dann ein wenig spaciger und durch die Synthies/Keyboards auch dramatisch düsterer.

 

Noch kurzer ist danach „4th Movement“ (7:13 Minuten). Sessionartige Gitarrenarbeit zu Beginn und erneut spacig anmutende Keyboards leiten eine jazzig zerfahrene Passage ein, bis das Gehörte erst einmal in Pulsschlägen und Piano endet. Was folgt sind himmlisch schöne Keyboardmelodien, überleitend in ein abschließendes Gitarrenthema.

 

Mit über 10 Minuten ist „5th Movement“ der zweitlängste Song des Albums und demnach auch in acht Parts unterteilt. Bei dieser Nummer herrschen die Tasteninstrumente vor. Erst hört man Schritte, dann setzt Orgel bzw. Mellotron ein. Diverse Gitarrenlicks paaren sich dazu, bevor es in einen flotten Drums/Orgel-Wirbel übergeht. Neoprog-Synthies erklingen, lassen sich aber wieder vom Orgelspiel den Schneid abkaufen. Eine melodiöse Passage und dann…erneut Schritte. Den Abschluß bilden Keyboards und die gleiche erhabene Melodie wie beim ersten Stück.

 

 

Ja, das ist schon Instrumentalmusik vom Feinsten, was Cye mit „The Strange Animal From The North“ anbieten. Sicherlich keine leichte Kost und in Komplexität und Anspruch hoch anzusiedeln. Aber trotzdem kann man sich der Magie des Gehörten schwer entziehen. Wo „3rd Movement“ abgeblieben ist, muß also noch erklärt werden. Aber auch so gibt es genug Bewegung auf dem Album. 




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