VÖ: 18.07.2025
Label: ROAR
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8,5 /10
Die 2012 von den ehemaligen Iced Earth-Mitgliedern Matt Barlow und Freddie Vidales gegründeten Ashes Of Ares haben trotz drei guter bis sehr guter Alben bisher den Durchbruch noch nicht so richtig geschafft. Das soll natürlich mit dem neuen Album „New Messiahs“ anders werden. Da Van Williams (ex-Nevermore) mittlerweile nicht mehr dabei ist, hat man sich für einen Gast-Drummer, Kyle Taylor, entschieden. Der Fokus liegt aber weiterhin auf kraftvollen Metal-Hymnen mit teils epischen Spuren, die natürlich vor allem durch den Gesang von Matt Barlow nicht weit weg sind von den einstigen Iced Earth.
Nach einem kurzen, düsteren Intro, darf der Opener und Titelsong „New Messiahs“, dann auch zeigen, wie man Geschwindigkeit und heavy gespielte Hooklines perfekt paart. Das war schon bei Iced Earth so und ist nun bei Ashes Of Ares nicht anders. Starke Riffs, Power-Drumming und der immer noch sehr starke, markante Gesang von Matt lassen glorreiche US Powermetal-Zeiten wieder aufleben. Von deren Songs gibt es viele auf dem neuen Album. Egal ob „Wake Of Vultures“, „From Hell He Rides“ oder „Two Graves”, die Songs hauen voll ins Mett und setzen zudem mit instrumental hochwertiger Arbeit einen Glanzpunkt nach dem anderen.
Ashes Of Ares wären aber nicht Ashes Of Ares, wenn es auch fernab von Iced Earth-Anleihen andere Momente zu erleben gäbe. So könnte man „Atrophy“ beispielsweise fast schon in die Metallica-Ecke verorten. Zudem interpretiert Matt Barlow hier vehement in Richtung James Hetfield. Auch wenn der Hang zu Melodien bei Ashes Of Ares um einiges mehr ausgeprägt ist. Völlig überrascht lässt einen der Song „The Hawk And The Dove“ zurück. Würde man es nicht besser wissen, könnte man meinen hier ein Überleibsel aus Fates Warning’s „Parallels“-Zeiten zu hören. Ich musste auch mehrmals auf die Labelinfo schauen, ob hier nicht Ray Alder als Gastsänger auftritt. Nein, scheint auch Matt zu sein, der diesen Stil überzeugend rüberbringt. Ein echter (Prog)Epiker, der keine Vergleiche zu scheuen braucht.
Der Rest ist wunderbares Schaulaufen im Iced Earth bzw. US Metal Fahrwasser. Sogar der Bonustrack, das Elton John Cover „And The House Fell Down” macht da keine Ausnahme. Wer also den verblichenen Iced Earth immer noch nachweint und dennoch auch offen ist für Abweichungen der besonderen Art, ist bei Ashes Of Ares herzlich willkommen. Das bisher beste Werk der momentan zum Duo geschrumpften Band.
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