ALTA REIGN - Mother's Day

Tracklist:

  • Shine
  • Witness
  • Thin Red Line
  • Never Say Never
  • Mother's Day
  • ESC (Escape)
  • Come Out and Play
  • Let's Go! (I'm In Charge Now)
  • Always
  • Immortal
  • Passage
  • Rise
  • Always (Acoustic Version) (Bonus Track)

Info:

VÖ:  08.01.2021

Label:  Rat Pak Records


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8,5 / 10



Noch einige Wochen vor dem Muttertag ist das Album „Mother's Day“ von Alta Reign erschienen. Diese Band ist eigentlich ein Projekt des ehemaligen Metal Church-Drummers Jeff Plate, an dem er anscheinend schon mehr als 30 Jahre gearbeitet hat und nun endlich seine Fertigstellung erfuhr. Dafür hat er sich mit Jane Mangini die Keyboarderin des Trans-Siberian-Orchestras mit ins Boot geholt. Sowie Tommy Cook (Gesang/Gitarre), Collin Holloway (Gesang/Gitarre), Kevin McCarthy (Bass/Backing-Gesang) und Zach Hamilton (Keyboards/Backing-Gesang).

 

Herausgekommen ist dabei ein Album, welches den klassischen US Metal von Metal Church mit klassischem (Hard)Rock und Progrock-Annäherungen paart. Funktioniert nicht ? Oh doch !! Denn „Mother's Day“ ist ein tolles flüssiges Album geworden, das mit 12 Songs (plus eine Akustik Version) nicht immer ganz so eingängig rüberkommt. Beispiel, der Opener „Shine“. Beginnt mit gutem Riff und Drums, auch der hohe Gesang wirkt gleich angenehm. Typisch für Alta Reign ist aber der mehrstimmige Refrain, der die Nummer beinahe wie eine härtere Fassung von Alan Parsons wirken lässt. Zwischendurch mal Piano und ein feines Gitarre-Orgel-Duell...es gibt schlechtere Starts.

 

Genauso geht’s mit dem Melodic Rocker „Witness“ weiter, bevor es mit „Thin Red Line“ erstmals eher in Richtung Metal Church geht. Das markante Piepsen am Anfang gehört zur Story, das folgende wuchtige Riff könnte direkt aus Vanderhoof's Händen stammen und erinnert ein wenig an „Fake Healer“. Der Gesang kommt etwas verzerrt wird aber im Refrain wieder melodischer. Mit starkem Gitarrensolo und am Ende mit Piano-Begleitung erfährt die Nummer zudem einen leichten Savatage-Touch.

 

Auch der Titelsong „Mother's Day“ erinnert nach frickeligem Beginn und symphonischen Klängen etwas an Savatage. Harmonien werden großgeschrieben und auch hier wird das Piano integriert. Bei diesem Song gibt sich zudem Gitarrist Joel Hoekstra (Whitesnake, TSO) die Ehre, was sich in einem feinen, melodischen Gitarrenpart plus Solo äußert. Auch das rein instrumentale „ESC (Escape)“ kann eine Savatage/TSO Herkunft nicht leugnen.

Bei „Come Out And Play“ vermutet man aufgrund des straighten Beginns einen amtlichen Heavy Rocker. Dieser wird nach einem Break allerdings spaciger, fährt sphärische Keys auf und mündet in düstere Schwere und schleppende Rhythmen. Ein weiterer Beleg, daß Alta Reign nicht unbedingt einfache Songs strukturieren. Aber, zu überbeansprucht wird man mit dem Album auch wieder nicht, wie das Midtempo Stück „Let's Go! (I'm In Charge Now)“ beweist. Cooles Riff und etwas sleazig im Refrain haben wir es hier, trotz kurzem Orgelintermezzo, mit der eingängigsten Nummer zu tun.

 

Es folgt die Ballade des Albums. „Always“ überzeugt mit Piano, hochmelodischem Refrain und durch die Bank balladeskem Gesang. Wie eingangs erwähnt gibt’s am Ende des Albums noch eine Akutik Version. Nämlich genau von diesem Song. Beide Versionen klingen aber durch die generell ruhigere Ausrichtung ähnlich. Bleibt noch das Melodic Rock Stück „Immortal“ mit tollem Twin-Guitars-Solo, ein weiteres Instrumental („Passage“) basierend auf Gitarre und Keyboards. Sowie das äußerst abwechslungsreiche „Rise“, mit schwerem Riff und screamigem Gesang eine der härteren Nummern. Chris Caffery himself hat hierzu seinen Beitrag geleistet, was natürlich wieder einen Bogen zu Savatage/TSO spannt. Das jazzige Orgel-Intermezzo am Ende bringt dann doch tatsächlich noch Progrock Qualitäten.

 

„Mother's Day“ ist ein wirklich starkes Album in der Schnittmenge von Classic Rock/Hard Rock und US Metal mit Metal Church/Savatage Einschlag. Die Refrains und gelegentlichen Chöre erinnern an Bands wie Alan Parsons oder Toto, die teils schweren Riffs an Vanderhoof und Co. Eine Mischung, die außerordentlich gut funktioniert und jeder der 12 Songs weiß zu überzeugen. Die über 30-jährige Entwicklungsphase scheint diesem Werk gut getan zu haben. Pflichtkauf für Fans der genannten Bands.



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