Air Raid - Across The Line

Tracklist:

  • Hold The Flame
  • Line Of Danger
  • Aiming For The Sky
  • Cold As Ice
  • Entering The Zone Zero
  • Hell And Back
  • Northern Light
  • Raid Or Die
  • Black Dawn

Info:

VÖ:  29.09.2017

Label: High Roller Records

Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8,5 / 10



Sagt neulich ein Bekannter von mir, der vorab in das neue Air Raid Album „Across The Line“ reingehört hatte: „Hey, die haben wieder einen neuen Sänger, irgendwie ist die Musik von Air Raid nicht mehr so toll wie früher“. Und was soll ich sagen....er hat vollkommen UNRECHT !! Denn „Across The Line“ ist in meinen Augen das beste Album, welches die Schweden bisher veröffentlicht haben.

 

Schon auf dem letzten Album hatte ein neuer Sänger, Arthur W. Andersson, den urprünglichen Michael Rinakakis ersetzt, was in meinen Augen „Point Of Impact“ einiges an Qualität gekostet hatte. Zwar war die Stimme von Andersson nicht schlecht, aber an Rinakakis kam er in keinster Weise heran. Nun bringen die Schweden also erneut einen neuen Sänger. Frederik Werner, den man vielleicht von den Hard Rockern Osukaru her kennt. Und dieser Frederik kommt Michael Rinkakis fast nahe. Zumindest besitzt auch er ein ausdrucksstarkes Gesangs-Organ und verleiht den Songs die nötige vokale Power. Aber auch an der Besetzung der zweiten Gitarre, neben Air Raid-Gründer Andreas Johansson, hat sich wieder was getan. Neu an der Axt diesmal Magnus Mild. Junge, Junge...einen Verschleiß haben die Knaben...

 

Fakt ist, Air Raid bieten auf „Across The Line“ erneut leicht speedigen (Power)Metal, den man gerne mal auch als New Wave of Swedish Heavy Metal bezeichnet, zu der man auch Bands wie Ambush, Black Trip, Enforcer oder auch noch Bullet zählt. Diesmal wieder etwas mehr Back To The Roots, also in Richtung Ungestümheit und furiosem Feuerwerk. Dabei harmoniert das Gitarren-Duo Johansson / Mild perfekt. Die Duelle erinnern tatsächlich manchmal an Tipton/Downing von Judas Priest. Klasse Gitarristen die zwei, welche mal gar nichts anbrennen lassen und auch in den vielen Soli glänzen.  

Ausfälle gibt es auf „Across The Line“ keine zu verzeichnen. Highlights sind gleich die ersten vier Songs, wobei neben der grandiosen Eröffnungs-Nummer „Hold The Flame“ vor allem „Cold As Ice“ hervorsticht. Wie immer gibt’s Fist-Raising Refrains, die immer melodisch sind und trotz der typisch metallischen Lyrik-Klischees („Hell and Back“, „Aiming For The Sky“) als flotte Heavy-Kracher ins Gebälk donnern. Dazu die erwähnten Riff-Duelle und Rhythmus-Granaten, die keine Metal-Wünsche offen lassen.  

 

„Northern Light“, daß lt. Info schwedische Folk-Elemente enthalten soll (hör ich irgendwie nicht) und der Abschluß-Song „Black Dawn“ fallen im Kontext der großartigen Songs vielleicht qualitativ etwas ab, dafür haut der zwischengefügte Brecher „Raid Or Die“ wieder alles raus. Drei Jahre nach dem zwiespältigen „Point Of Impact“ sind Air Raid wieder absolut in der Spur und dürften mit „Across The Line“ umso mehr in der Riege der (noch) jungen, hungrigen Skandinavien-Bands herausstechen.

 

Air Raid beweisen mit dem neuen Album, daß mit ihnen wieder zu rechnen ist und können mit einem starken Sänger und imposanter Gitarrenarbeit wieder Boden gut machen. Das neben dem Debut beste Album der Band bisher und von der musikalischen Komepetenz her gar an der Spitze des bisherigen Schaffens. Schweden-Metal, ich hab euch lieb !



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