AENEMICA - Secret Lines

Tracklist:

  • Distant Light
  • Hollow
  • Back To Life
  • Stay
  • Just A Few Lines
  • Reverie

Info:

VÖ:  04.09.2020

Label: Eigenregie


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7,5 / 10



Aus Iserlohn stammen Aenemica, eine fünfköpfige Truppe, die ihren Musikstil mit Alternative Progressive Rock bezeichnet. 2012 gegründet gab's bisher eine EP („Empty Inside“) und jetzt auch ein erstes Vollzeit-Album betitelt „Secret Lines“. Ich würde die Musik der Jungs aber eher in die Progressive Metal Schublade mit Alternative Verbindungen stecken. Denn da man gleich zwei Gitarristen aufbietet (David Vemmer /Rhyhtmus und Fabio Alessio /Lead), sind die teils sehr modernen Saitenklänge doch härter als im „normalen“ Progrock üblich.

 

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, wenn ich den Opener „Distant Light“ höre und auch bei manch anderen Songs, Aenemica hätten von Bands wie Evergrey gelernt. Gerade was manchen Gitarrenrhythmus betrifft, ähnelt das doch sehr neueren Songs der Schweden. Dennoch liegt der Fokus hauptsächlich auf viel Melodien und auch reichlich Bombast.

 

Ganz hervorragend gestaltet sich hierbei „Back To Life“. Hier haben Aenemica eine fantastische Melodie aus dem Ärmel geschüttelt, die absolute Gänsehaut verspricht. Klasse Dynamik, viel Pathos und Bombast beleben eine Nummer, die in oberster Liga mitspielen kann. Einen weiteren Song dieses Kalibers erleben wir auf „Secret Lines“ aber nicht mehr. Dennoch können die Tracks alle was, lediglich „Stay“ kommt etwas fade rüber und rauscht mehr an einem vorbei.

 

Dafür holt man zum Schluß auch bei „Reverie“ nochmals großartige Melodiebögen raus. Im Line Up findet sich kein Keyboarder. Fraglich also, wo diese flächendeckenden Bombast-Tastenklänge dann her kommmen. Egal, auf jeden Fall weben Aenemica damit einen famosen Klangteppich, der meist eingängig, aber auch mal zerfahren erklingt.

Daß die Bandmitglieder anscheinend vorher schon Erfahrungen in anderen Bands gesammelt haben, merkt man, denn musikalisch sind die Iserlohner ziemlich weit. Allerdings gibt es auch einen nicht unerheblichen Kritikpunkt. Und der heißt Gesang. Sänger Daniel Stendera macht dabei prinzipiell keine schlechte Figur, mit viel Melodie in der Stimme. Dennoch wünscht man sich manchmal, daß der Gute mal aus sich rausgeht und mit mehr Power intoniert. Einen solchen Ausbruch gibt' nur am Ende von „Reverie“. Zu wenig wie ich meine.

 

Ich bin sicher, daran werden Aenemica und speziell Daniel Stendera arbeiten. Und keine Angst, schlecht ist der Gesang ja auf keinen Fall. Für Fans von Evergrey und Freunde starker Melodien sind Aenemica eine absolute Empfehlung wert. Vorlieben für moderne Sounds vorausgesetzt. Von dieser Band werden wir noch viel Gutes hören. Meine Meinung !!



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