A LIFE DIVIDED - Down The Spiral Of A Soul


Tracklist:

  • Last Man Standing
  • Best Time
  • Life Goes On 
  • True Religion
  • Disorder
  • Thanks For Nothing
  • Hand Of Healing
  • Tear Down The Walls
  • Send Me An Angel (Real Life Cover)
  • Burn The Fields
  • Down The Spiral Of A Soul


Info:

VÖ:  07.07.2023

Label:  AFM Records


Video:


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  9 / 10



Als Junge, der mit dem Heavy Metal der 80er Jahre aufgewachsen ist, hat man es nicht leicht mit modernem Rock/Metal der heutigen Zeit. Gerade diese Hybriden aus core-artigen Metal-Riffs, computerisierten Beats und dem Wechselgesang zwischen Emo und Growls setzt dem „Old Schooler“ schon häufig zu. Es gibt aber auch Bands, welche dem Alternative-/Modern Metal  zugeschrieben werden und dennoch definitiv ihren Reiz haben. Und dazu zählen absolut die Münchner A Life Divided, die jetzt ihr neues, ich glaube siebtes Album herausbringen, welches da heißt „Down The Spiral Of A Soul“. Anhand des Albumtitels kann man sich schon ausmalen, daß die Themen der Songs sich eher im düsteren Sektor bewegen, also mit der aktuellen Abwärtsspirale der menschlichen Seele.

 

Aber was macht denn nun den Reiz von A Life Divided aus ? Nun, zum einen sind es die starken Arrangements, die mit tollen Melodien, bombastischen Momenten aber auch knallhart modernen Riffs Emotionen erzeugen und dazu noch mit Jürgen Plangger einen saustarken Sänger aufweisen. Immer präsente Keyboards, die sich meist im Background bewegen (Erik Damköhler) lassen sogar ab und an gewisse Spuren des Progmetal mit einfließen, die Vergleiche zu den Schweden Evergrey zulassen. Gerade der Opener „Last Man Standing“, der zwar mit modernen Beats aufwartet, dann aber einen fantastisch bombastischen Refrain anbietet, lenkt das Gehörte ein wenig in die Evergrey-Schiene.

 

Zwar gibt es in einigen Songs schon ab und an den Wechsel zwischen Klargesang und kurzen Growls, diese wirken aber nicht aufgesetzt, sondern passen hervorragend zur emotionalen Stimmung. Mit grooviger Hookline, aggressiveren Gesangslinien und erneut einem super Refrain kommt „Best Time“, ebenfalls mit starken Melodien ausgestattet und mit Gänsehaut-Gesang am Ende. Kurz verzerrter Gesang und Akustikgitarre leiten „Life Goes On“ ein. Ein wahrer Fußwipper mit rockigen Gitarren und positiv wirkendem Refrain. Eine großartige Abgehnummer, die erstmals auch ein hochmelodisches Gitarrensolo (Tony Berger) präsentiert. Wieder sehr emotional, am Schluß unterlegt mit hartem Beat.

 

Ein wenig anders klingt „True Religion“. Kurzer, rap-artiger Frauengesang führt zu harten Stakkato-Rhythmen. Der Track kommt sehr modern und hart mit einigen Samples, hat aber durchaus seinen eigenen Reiz. Nach dem Industrial-Stampfer „Disorder“ folgt der nächste Höhepunkt mit „Thanks For Nothing“. Der eher balladeske Gesang von Jürgen Plangger hier und die mystischen Keys im Background sorgen für entspanntere Momente mit genialem Refrain. Ein wenig erinnert das Ganze an frühe Smashing Pumpkins. Düstere Stimmung verbreitet der Smasher „Hand Of Healing“, der mit hoher Dynamik, göttlichem Refrain und Bombast glänzt. Ein wirbeliges Gitarrensolo gibt’s noch obendrein.

 

Ein wenig mystisch beginnend, mit schnellen Synthies und Gitarrenrhythmen kann „Tear Down The Walls“ das hohe Niveau nicht ganz halten und wirkt eher wie ein Füller. Genauso wie die folgende Coverversion „Send Me An Angel“, im Original von Real Life, die zwar gut und mit Schmackes umgesetzt wurde, die es aber nicht unbedingt gebraucht hätte. Mit „Burn The Fields“ lassen A Life Divided dann nochmals einen schöne Nummer mit hartem Beat, tollem melodischem Refrain und stimmigem Gitarrensolo folgen. Bevor der Titeltrack „Down The Spiral Of A Soul“ zum Abschluß zuerst mit Piano und Flüstern und dann mit himmlischem Gesang und viel Keyboards im Background nochmals eine emotional bewegende Gänsehautnummer abgibt.

 

 

Klar, man muß als „gestandener“ Metaller schon über den musikalischen Tellerrand hinausschauen können, um A Life Divided die Aufmerksamkeit zu schenken, welche die Jungs absolut verdienen. „Down The Spiral Of A Soul“ ist nicht einfach nur ein Modern Metal Album, sondern ein abwechslungsreiches Werk mit vielen Einflüssen, die auf homogene Weise miteinander verwoben werden. Der bisherige Erfolg gibt den Burschen Recht, als aufgeschlossener Musikfan muß man dieses Album haben. Klasse !! 



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