WOLFEN - Rise Of The Lycans

Tracklist:

  • Rebirth Of The Regulators
  • Genetic Sleepers
  • Forgotten Dreams
  • Xenophobia
  • Science And Religion
  • Timekeeper
  • Rise Of The Lycans
  • Succubus
  • New World Order

Info:

VÖ: 22.06.2018

Label: Pure Steel Records


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8 / 10



Die Musikwelt ist mitunter ziemlich ungerecht, wenn es um Erfolg geht. Da kannst du über Jahre qualitativ sehr gute Platten herausbringen und dennoch reicht es nicht zum endgültigen Durchbruch. Und dann wundert man sich, warum es anderen, vergleichbaren Bands gelingt, deren Alben keinen Deut besser sind als die eigenen. Aber, das ist eben so und über die Windigkeiten des Business wollen wir hier nicht weiter reden.

 

Dennoch ist es schade, daß von den Kölnern Wolfen bisher noch nicht mehr Notiz genommen wurde. Bleibt zu hoffen, daß es sich mit dem nun erscheinenden, mittlerweile sechsten Album „Rise of the Lycans“ vielleicht ändert. Etwaige Line Up Wechsel gibt es seit dem letzten Album „Evilution“ zu verzeichnen. So ist nun Interimsdrummer Siegfried Grütz, der in den 80ern bei Brainfever aktiv war, als fixes Bandmitglied integriert und Andy Doetsch konnte für die zweite Gitarre gewonnen werden. Dieser trat kürzlich erst als „Andy The Wicked“ in Erscheinung und spielte auch beispielsweise bei Steelpreacher.

 

Nach wie vor spielen Wolfen kraftvollen, puren (Power)Metal mit leichten Thrash Einflüssen. Die gewisse Nähe zu Grave Digger ist schon aufgrund des markanten, aggressiven Gesangs von Andreas von Lipinski gegeben. Er klingt einem Chris Boltendahl nicht unähnlich und passenderweise steuerte der Grave Digger Sänger auch Gesangsparts zum Song „Timekeeper“ bei. Auffällig sind zudem die harten und äußerst fetten Riffs der Gitarrenfranktion Frank J. Noras und Andreas Doetsch. Klar, daß hier immer mal wieder Parallelen zu Bands wie Accept, Iced Earth oder eben Grave Digger gezogen werden. Traumhaft sicher fräsen sich die Riffs in die Gehörgänge und sorgen dafür, daß man mehr als einmal die Fäuste nach oben reckt.

 

Das Album stellt sich vom Opener „Rebirth of the Regulators“ bis zum Rausschmeißer „New World Order“ wie aus einem Guß dar. Große Ausreisser nach oben oder unten gibt es nicht, die Refrains gehen ins Ohr und wirken weder platt noch ausgelutscht. Einfach toller Heavy Metal, der ehrlichen Sorte, den man nicht zu sehr mit modernen Elementen unterlegt.

 

Kernstück ist ein vier Songs umfassendes Sci-Fi Utopia Konzept, mit dem Titellied als Basis. Dieses Konzept fällt im Albumkontext aber nicht sonderlich auf, oder gar aus dem Rahmen. „Rise Of The Lycans“ ist einfach ein richtig gutes Echtmetall-Album, daß ordentlich knallt und welches man sich immer wieder bedenkenlos auflegen kann. Der Sound, von Martin Buchwalter amtlich zurechtgezimmert, ist natürlich ideal für solche Art von Musik und lässt ebenfalls keine Wünsche offen.

 

Kurzum, „Rise Of The Lycans“ ist ein Rundum-Sorglos-Paket für alle traditionellen Metalfans, die ihre Musik möglichst fett und rifforientiert mögen. Das Artwork passt auch….also lasst die Wölfe..äh… WOLFEN endlich mal von der Leine und an dem Erfolg teilhaben, den sie schon lange verdienen.  



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