VÖ: 22.03.2019
Label: Listenable Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 5 / 10
Die nordirische Folk-Metal Band Waylander ist mit ihrem fünften Album am Start. Ursprünglich als Pioniere dieser Spielart zumindest mit bezeichnet, erhielten die bisherigen Alben zum einen hochgelobte, zum anderen vernichtende Kritiken. Klar, Metal Musik die mit Flöten (Tin Whistle), Bodhran, Mandoline und anderen Instumenten gespielt wird, ist nicht jedermanns Sache und muß schon durch starke Kompositionen überzeugen. Und daran krankt es bei Waylander ein wenig.
So auch beim neuen Album „Eriu's Wheel“. Irgendwo in der Schnittmenge von Skyclad und Primordial liegend, hat die Band ein Konzeptalbum entworfen, das sich um das heidnische Jahr, angefangen beim Samhain, endend bei der Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche, dreht. Das ist sicherlich hohen Ansprüchen gerecht, die Umsetzung aber wahrlich unspannend.
Zu gleichförmig klingen die einzelnen Songs des neuen Albums. Dabei fängt das Intro, „Betwixt Times“ schön lauschig an mit knisterndem Feuer und folkloristischen Klängen und auch der Opener „As Samhain Comes“ klingt erst einmal vielversprechend, mit folk-melodischen Tönen und als Kontrast mit harschen, fast blackmetallischen Vocals des Sängers ArdChieftain O'Hagan. Auch musikalisch alles im guten Rahmen, so daß man sich auf die Fortfolge des Albums freut. Nach weiteren zwei, drei Songs merkt man allerdings, daß Waylander nicht viel aufgrend Neues bieten. Die Tracks klingen beinahe alle gleich, großartige Unterscheidungen, was jetzt welche Nummer war, bieten sich beim besten Willen nicht an.
„Shortes Day, Longest Night“, „The Vernal Dance“, „Autumnal Blaze“.....alles läuft nach Schema F ab und lässt, im Gegensatz zu beispielsweise alten Skyclad, sämtliche Spannung vermissen. Das Album plätschert dahin, ein stilistischer Ausbruch ist selten, wenn überhaupt vorhanden. Einzig der Refrain zu „To Feast At Lughnasadh“ lässt aufhorchen, da dieser ein wenig außer der Norm klingt.
Irgendwie hat man den Eindruck, Waylander hätten sich auf einen Song festgebissen und liefern diesen in ähnlicher Art andauernd neu ab. Sicherlich kann man sich das Album von vorne bis hinten anhören, ohne daß man davon gequät wird und die Harmonien erwärmen einen auch immer wieder, aber selbst wenn man die Skip-Taste andauernd betätigt, verpasst man fast nichts.
Somit haben wir es bei „Eriu's Wheel“ mit einem völlig spannungsarmen Album zu tun, daß Folk-Metal Fans durchaus ansprechen dürfte, für den Allgemeinhörer aber zu langweilig ist. Zu einer Band wie Primordial oder Skyclad fehlt es leider an vielem.
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