VIOLET BLEND - Demons

Tracklist:

  • Rock DJ
  • He Said He Was Pregnant
  • Among All These Fools
  • I’m Only Happy When I’m Drunk
  • Need
  • Morning
  • Pray
  • La Donna Mobile
  • Earth
  • Muoio in un Bicchiere
  • Smell Like The Hospitals
  • A Part Of Me
  • In Mezzo ai Folli


Info:

VÖ: 01.04.2022

Label: Eclipse Records


Video:


Bewertung:

Autor: Rainer Kerber

 

Bewertung:  8 /10



So kann man lesen. Im Pressetext. Gegründet wurde die Band von Sängerin und Pianistin Giada Celeste Chelli 2014 in Florenz (Italien). Schon bald gesellten sich Michel Agostini (Drums), Ferruccio Baroni (Bass) und Daniele Cristellon (Guitar) dazu. Bei dieser Besetzung ist es bis heute auch geblieben. Eine durchaus beeindruckende Konstanz. Sie waren Live-Support für diverse bekannte Bands, wie Radiohead, Garbage, Chris Slade (AC/DC), Vinnie Moore (Alice Cooper). Das klingt schon beeindruckend. Nach der im Gründungsjahr erschienenen EP „Venus“ vergingen vier Jahre, bis das Debüt-Album „White Mask“ veröffentlicht wurde. Weitere vier Jahre später ist nun der Nachfolger „Demons“ fertiggestellt.

 

Mit der Single-Auskopplung „Rock DJ“ starten Violet Blend in das Album. mit knalligen Riffs. Und die Textzeile „It’s only Rock’n’Roll“ ist eine klare Ansage. Sängerin Giada Celeste Chelli kann mit kräftiger Stimme überzeugen. Dazu ein Klasse Gitarren-Solo. Leider ist dieser Song mit nur 2:20 der kürzeste des ganzen Albums. Mit einem Augenzwinkern liest sich dann der nächste Song-Titel „He Said He Was Pregnant“. Auch hier dominieren die Riffs und das Schlagzeug stampft den Takt. „Among All These Fools“ ist dann etwas ruhiger, obwohl auch hier das Schlagzeug und die Riffs den Ton angeben. Der Refrain lädt zum Mitsingen ein.

 

Den Songtitel „I’m Only Happy When I’m Drunk“ nehme ich der blonden Sängerin nicht ab. Aber es gibt sicherlich genügend Leute, bei denen das zutrifft. Somit kann man dieses Thema durchaus aufgreifen. Bei „Pray“ unterlegen hektische Gitarren die harten Riffs. Den Refrain kann man erneut gut mitsingen. Und dann kommt wohl der wahre Höhepunkt. Die Canzone „La Donna Mobile“ aus Verdis Rigoletto, musikalisch bearbeitet von der Sängerin. Selbstverständlich ist Giada kein Luciano Pavarotti, aber ich finde diese Neu-Interpretation sehr gut. Neben diesem gibt es zwei weitere Songs in der Muttersprache der Band („Muoio in un Bicchiere“, „In Mezzo ai Folli“), wobei diese jedoch Eigenkompositionen sind. So ist „Muoio in un Bicchiere“ eine wunderschöne Ballade. Die Stimme der blonden Sängerin klingt hier regelrecht verletzlich.

 

Abwechselnd mit Piano und harten Riffs startet „Smell Like The Hospitals“. Eine Halb-Ballade, bei der sich ruhige Abschnitte und Midtempo-Parts abwechseln. Bei „A Part Of Me“ rocken die Italiener dann wieder richtig los. Und das bereits erwähnte „In Mezzo ai Folli“ schließt das Album dann ab. Ein letztes Mal kann Daniele Cristellon mit seinen Riffs und Soli glänzen.

 

Violet Blend bringen jede Menge frischen Wind in die Rock- und Metal-Szene. Allen voran kann Giada Celeste Chelli mit ihrem Gesang überzeugen. So schön Retro, erinnert irgendwie and die großen Zeiten der italienischen Rock- und Pop-Musik der achtziger Jahre.  Sie setzt somit die Traditionen von Gianna Nannini oder auch Eros Ramazotti fort, allerdings in einem musikalisch etwas anderen Gewand. Jeder der Songs auf dem Album wäre aus meiner Sicht die bessere Alternative zum ESC-Siegersong des letzten Jahres gewesen.

 


Review ebenfalls erschienen bei KEEP ON ROCKING MAGAZIN


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