VÖ: 09.02.1981
Label: Elektra Records
Autor: Kerbinator
Bewertung: 8 / 10
Mitte der 70er Jahre fand sich bereits die US amerikanische Metal-Legende Riot zusammen. Heutzutage in abgewandelter Art unter dem Banner Riot V unterwegs, ist bis zum heutigen Tag kein Gründungsmitglied mehr übrig geblieben. Nach zwei beachtenswerten Alben („Rock City“ und „Narita“) veröffentlichte die Band um den superben Gitarristen Mark Reale (R.I.P.) mit „Fire Down Under“ ein erstes richtiges Ausrufezeichen und legte damit die Basis für kommende Großtaten in Form der Alben „Thundersteel“ (allen voran) und „The Privilege of Power“.
„Schuld“ daran war neben den fantatischen Hard Rock-/Metal-Riffs von Mark Reale der ausdrucksstarke Gesang von Guy Speranza (ebenso wie Reale leider bereits verstorben R.I.P.), sowie das unglaubliche Gespür für einfache aber dennoch ausdrucksstarke Refrains.
So finden sich auf „Fire Down Under“ bereits einige der in späteren Jahren zu Klassikern gewordenen Riot-Songs wie der fantastische Opener „Swords and Tequila“, der Titelsong natürlich und mächtige Nummern wie „Don't Hold Back“, welche nicht unerheblich an der Findung des späteren typischen US Metal beteiligt waren. Auch wenn das Album mittlerweile zig-mal remastered wurde, herrscht grundsätzlich der ur-typische Sound der frühen 80er vor, welche die Riffgewalt eines Mark Reale noch mehr in die Hardrock-Schiene stecken, denn späterer Metal-Riffs auf beispielsweise „Thundersteel“.
Mit „Altar Of The King“ hatten Riot damals bereits so etwas wie ein episches As im Ärmel, obwohl man von späteren Epic Metal Bands ansonsten doch weit entfernt war. Riot gaben lieber richtig Gas, lieferten etwaige Speed-Metal Vorkenntnisse („Outlaw“, „Run For Your Life“) und schufen tolle Metal-Hymnen für die Ewigkeit. Lediglich das Quasi-Instrumental „Flashbacks“ am Ende hätte sich die Band sparen können, denn mit einem Song im eigentlichen Sinne hat man es hierbei nicht zu tun.
Bleibt festzuhalten, daß „Fire Down Under“ ein starkes Hard Rock-/Metal Statement darstellt, und in jeder einigermaßen ernstzunehmenden Plattensammlung stehen muß. Für Guy Speranza war dies übrigens das letzte Album mit Riot. Für den Nachfolger („Restless Breed“) holte man sich die Dienste des bereits 1994 verstorbenen (R.I.P.) Sängers Rhett Forrester. Die Band ging aber ihren Wege unbeirrt weiter und manifestierte ihre Legend in den kommenden Großtaten.
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