PERSONA - Metamorphosis

Tracklist:

  • Prologue (The Initiation)
  • The Omen Of Downfall
  • Esurience Guilefulness Omnipotence
  • Armour Of Thorns
  • Netherlight
  • Bête Noire
  • Invidia
  • Hellgrind
  • Credence
  • In Memoriam
  • The Seeress Of Triumph
  • Epilogue (The Final Deliverance)

Info:

VÖ: 15.09.2017

Label: Eigenvertrieb

Bewertung:

Autor:  Rainer Kerber

Bewertung:  7,5 / 10



Im Jahre 2012 gründete die serbische Sängerin/Pianistin Jelena Dobric gemeinsam mit Gitarristen Melik Melek Khelifa die Band Persona. Aber nicht irgendwo in Europa sondern in dem nordafrikanischen Tunesien. Die Sängerin lebt seit 2011 in La Marsa, einem nördlichen Vorort der Hauptstadt Tunis. Zuvor hat sie in Belgrad Musik studiert, spielte in der Prog-Metal Band “Inumbro” und sang im Frauenchor “Collegium Musicum”. Die anderen Bandmitglieder spielten zuvor in diversen lokalen tunesischen Bands. Im Februar 2016 veröffentlichte die Band in Eigen-Regie das Debüt-Album “Elusive Reflections”. Anderthalb Jahre später steht nun mit “Metamorphosis” der Nachfolge in den Regalen.

Persona 2Wer jetzt Ethno-Metal der Marke Orphaned Land erwartet, wird schnell eines Besseren belehrt. Schon bei “Prologue (The Initiation)” geht es nach einem kurzen Piano-Intro richtig zur Sache. Klassischer Metal knallt aus den Boxen. Jelena Dobric zieht alle Register ihrer gesanglichen Fähigkeiten, sie wechselt ständig zwischen Klargesang und bösen Growls. Die Songs sind sehr melodisch, mal ruhig, mal schnell voranpreschend. Melodie- und Rhythmuswechsel erfordern ein konzentriertes Zuhören, wie z.B. in “The Omen Of Downfall”. Filigrane Gitarren-Soli runden die Songs ab. Die Keyboards werden häufig melodieführend eingesetzt und unterstreichen die Prog-Ausrichtung des Albums. Als Anspieltipp dient hier unter anderem “Armour Of Thorns”. Beschwingt und zeitweise fast schon mainstreamig klingt “Invidia”.

 

Persona 1Mit “Metamorphosis” ist Jelena Dobric und ihren Jungs ein gutes Zweitwerk gelungen. Kompositionen und Arrangements sind vielschichtig. Eingängige Melodieführungen wechseln sich mit sperrigen Prog-Elementen ab. Der Klargesang bewegt sich weitgehend im angenehm klingenden mittleren Tonhöhen-Bereich, die bösen Growls werden dezent und songdienlich eingeflochten. Die Musiker an den Instrumenten können immer wieder ihr Können zeigen, ob bei Gitarrensoli, ausgeprägten Keyboard-Passagen, dem druckvollen Bass oder dem treibenden Schlagzeug-Spiel. Der Hörer wird gezwungen, sich auf die Musik zu konzentrieren, kann dann aber bei jedem weiteren Durchlauf neue musikalische Facetten entdecken. Das Album spricht mit seiner Vielfalt durchaus Fans unterschiedlicher Stilrichtungen an.




Kommentar schreiben

Kommentare: 0