ODD CREW - Dark Matters (Part 1)

Tracklist:

  • Morning Lights
  • Faith Beneath Me
  • The Moment
  • Wasted Days
  • In Your Brain
  • Walk A Mile
  • Farewell
  • Desert Skies 


Info:

VÖ: 27.05.2022

Label: Drakkar Entertainment


Video:


Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8 / 10 



Ich weiß jetzt nicht, ob ich jemals schon eine bulgarische Band besprochen habe. Sei’s drum, dann ist das hier halt eventuell das erste Mal. Odd Crew nennt sich das Quartett, hat bisher bereits fünf Alben herausgebracht und gilt lt. Infoblatt als das bestgehütetste Metalgeheimnis Bulgariens bisher. Kann schon sein, denn ich kannte diese Band zumindest bisher nicht. Mit „Dark Matters Part I“ soll sich nun dieses Geheimnis über die Grenzen hinaus lüften. Und wie der Albumtitel schon sagt, soll dies der Auftakt zu mehr sein. Es wurden seitens der Band schon mal vier weitere Parts von „Dark Matters“ angekündigt.

 

Musikalisch merkt man den Jungs die Erfahrung an. Sowohl was das Songwriting betrifft, als auch die musikalischen Fähigkeiten, machen Odd Crew viel richtig. Irgendwo kann man die Musik als Mischung aus Stoner-/Doom Langsamkeit mit Hang zu Black Sabbath und epischen, fast schon progmetallischen Zügen der Marke Evergrey bezeichnen. Viel Emotionalität wird in die acht neuen Songs gelegt, allen voran durch den meist klaren, intensiven Gesang von Vasil Raykov und die melancholichen Züge, welche die Tracks immer wieder begleiten.

 

Neben den tiefergestimmten, düster ausgerichteten Gitarrenriffs-u. Rhythmen glänzen die Bulgaren durch feinste Soli. Fantastisch, was Gitarrist Vasil Parvanovski aus seinen Saiten zaubert. Auch hier zeigen sich durchaus Parallelen zu den Schweden Evergrey. So entstehen durchweg spannende Songs, die sehr oft auch die 7-Minuten-Marke überschreiten, aber dennoch dadurch keine unnötigen Längen aufweisen. Die Zeit wird einfach benötigt, um die Spannungsbögen zu erhalten und mit abwechselnder Riffgewalt und Melodiösität abwechslungsreich und intensiv zu beeindrucken.

 

Das fängt beim Opener „Morning Light“ an und hört mit dem wohl emotionalsten Stück „Desert Skies“ auf. Zwischen dicht auftretenden Heavy Riffs und klaren Songsstrukturen finden sich immer wieder Breaks ein, die großes Tempo erst gar nicht aufkommen lassen. Vielmehr werden die Lyrics und Sentimentalitäten immer stärker herausgestellt, was in Songs wie „Farewell“, „Walk A Mile“ oder dem bereits angesprochenen Abschlußtrack „Desert Skies“ gipfelt.

 

 

Odd Crew gehören zu den Bands, die man nicht so einfach in eine Schublade stecken kann. Bei „Dark Matters Part I“ lässt man neben der stoneresken Doom-Basis viel epische Progressivität, die aber niemals verkopft rüberkommt, einfließen. Die Bulgaren liefern einfach spannende, meist melancholisch anmutende Songs ab, die dennoch durchaus positive Stimmungen erzeugen. Mit diesem Album könnten Odd Crew tatsächlich aus dem Schatten eines Geheimtips heraustreten. 

 



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