NIGHT PROWLER - No Escape

Tracklist:

  • Runner 97T
  • Make It Real
  • Never Surrender
  • Night Prowler
  • Out In The Streets
  • The Witches Curse
  • Love Hard Girls
  • Burning Desire
  • No Escape
  • Stranger

Info:

VÖ:  26.02.2021

Label: Dying Victims Productions


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  8 / 10



Night Prowler – der Name erinnert einen irgendwie sofort an die alten Iron Maiden. Immerhin gab's auf deren Debut damals ja auch einen Song der fast so hieß. Und ja, diese Brasilianer klingen auch ab und an ein wenig nach frühen Maiden, auch wenn der Gesang mehr Dickinson denn DiAnno beinhaltet. „No Escape“ ist wiederum Night Prowler's Debut Album und kam bereits 2018 auf einem Underground Label heraus. Jetzt schicken sich Dying Victims Productions an, dieses Thema wiederzuveröffentlichen...mit dem Fokus auf Vinyl.

 

Die Musik von Night Prowler passt auch super zu Vinyl, denn die Band ist tief in den 80ern verwurzelt und liefert neben Iron Maiden viele andere Einflüsse mit ab, wie beispielsweise Dokken, Saxon, diverse Sleaze Bands und melodischen Metal a'la frühe Pretty Maids. Letztere auch wegen den organischen Keyboards, die bei einigen Songs auftauchen. Die Qualitäten von Night Prowler liegen ganz klar im sehr guten Power Gesang von Fernando Donasi, der zum einen, wie gesagt, ein wenig Dickinson-Stimme ausatmet, in anderen Momenten auch mal an Glenn Hughes oder in kräftigeren Passagen an Carl Albert erinnert. Fantastisch auch die Gitarrenriffs und Soli des Duos Luke D. Couto und Igor Senna. Teilweise pumpen die Saiten a'la schwere Exciter, dann wiederum singen die Gitarren in bester George Lynch bzw. Dokken-Manier.

 

Der instrumentale Auftakt „Runner 97T“ hat sogar etwas von Ozzy und Randy Rhoads zu "Blizzard Of Ozz" -Zeiten, bevor mit „Make It Real“ und „Never Surrender“ zwei schnelle Kracher folgen, beide mit Maiden-Schlagseite und treibenden Drums hervorpreschend. Die immer melodischen Refrains werden auch mehrstimmig vollzogen, so daß die Songs jederzeit harmonisch rüberkommen. „Out In The Streets“ ist dann so eine Melodic Metal Nummer im Pretty Maids Fahrwasser, welche ebenfalls durch beeindruckende Gitarrenlicks glänzt.

 

Das langsam und heavy beginnende „Burning Desire“ erinnert mit seinen galoppierenden Rhythmen und dem Gesang am ehesten an Iron Maiden, sowie auch das zweite rein instrumentale Stück „The Witches Curse“. Ein wenig Sleaze kommt zum Schluß hinzu, wenn „Stranger“ in bester US Hair Metal Art tolle Melodien vom Stapel lässt. Sensationell hier auch der wundervolle Refrain. Man fühlt sich absolut zurückversetzt Mitte der 80er.

 

Night Prowler können auf „No Escape“ von vorne bis hinten überzeugen, auch wenn man Speed Metal, mit Melodic Metal der 80er Jahre, NWOBHM oder Sleaze vermischt. Das klingt alles sehr nach 80ern und auch der Sound ist naturbelassen in der Art und Weise, wie man eben früher aufgenommen hat. Dieser Sound wird der Jugend von heute sicher total fremd vorkommen und Night Prowler sind auch definitiv für „erfahrenere“ Hörer gedacht. Diese bekommen aber ein Album, das mit super Gitarren, tollem Gesang und feinsten Songs gespickt ist und die brasilianische Herkunft nie offenbart. Starkes Stück Metal.  



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