NATUR - Afternoon Nightmare

Tracklist:

  • Afternoon Nightmare
  • Poison King
  • The Contract
  • Sick Of Dying
  • Metal Henge
  • Mary Cross
  • Interlude
  • Unsolved Mysteries

Info:

VÖ:  26.03.2021

Label:  Dying Victims Productions


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

 

Bewertung:  7,5 / 10



Ein Jahr nach Vinyl-Veröffentlichung bringen Dying Victims Productions das zweite Album der Amis Natur, „Afternoon Nightmare“, auch in anderen Formaten heraus. Acht Jahre hatte die Band gebraucht, um ihrem Debut Album diesen Nachfolger an die Seite zu stellen. Musikalisch liegen die Natur-Burschen irgendwo in der Schnittmenge von Mercyful Fate und Angel Witch. Also mehr in old schooligen 80er Jahre Metal Fußstapfen.

 

Richtig unheimlich beginnt dann auch das Album mit dem Titelsong „Afternoon Nightmare“. Und bei Einsetzen der Gitarren wird man unweigerlich sofort an Denner/Shermann erinnert. Man wartet förmlich auf den Einsatz von Kim Bendix Petersen, oder auch King Diamond genannt. Aber es ertönt die Stimme von Ryan Weibust. Dieser klingt ein wenig quengelig und sirenenhaft, verpasst dem Ganzen aber dadurch einen leichten Epic Metal Ansatz.

 

Auch der „Poison King“ und „The Contract“ schlagen in eine ähnliche Kerbe, mischen das Ganze aber nun mit mehr NWOBHM. Auch der ein oder andere Maiden-Gitarrenlauf schleicht sich ein. Gitarrist Dino Destroyer (Pseudonyme werden heutzutage auch immer blöder !) zeugt von Melodieverständnis und rifft nicht einfach nur so daher. Basser Mexicutioner (au weia !) und Drummer Tooth Log (oh Gott !) bilden eine ordentliche Basis, um naturgetreuen 80er Heavy Metal auszuspucken.

 

Songtitel wie „Sick Of Dying“ offerieren, daß man es hier mit eher okkultischen Themen zu tun hat, was auch wieder den Bogen zu Mercyful Fate spannt. Oder auch das düstere „Mary Cross“, dem man auch noch einen leichten Doom Schlag verpasst hat. Die Songs verbleiben recht straight und verhakeln sich nicht in irgendwelchen progressiven Motiven, bietet allerdings auch nur wenig an Abwechslung. Man spielt halt den Stil herunter, was aber keinesfalls schlecht ist.

 

Nach einem kurzen „Interlude“ kommt's dann zum finalen „Unsolved Mysteries“. Ein über 7-minütiger (fast)Longtrack, der das Geschehen von Natur trotzdem kurzweilig zusammenfast. Feiner, okkulter Heavy Metal, dem man eine gewisse Nähe zu den frühen Mercyful Fate attestieren kann, darf, muß. Anders als Klon-Bands wie Attic wirken Natur aber dennoch recht eigenständig und von einem Abklatsch kann man dabei nicht sprechen.

 

„Afternoon Nightmare“ ist trotz der doofen Pseudonyme der Musiker kein Alptraum, sondern ein wirklich ansprechendes Old School Metal Album, welches man sich immer wieder auflegen kann, ohne das es fade wird. Natur sollten aber nicht wieder acht Jahre mit einem Nachfolger warten, sondern den gespielten Ball forcieren. Dann wird man sich den Namen einprägen müssen.  



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