MAIDEN UNITED - The Barrel House Tapes

Tracklist:

  • Tavern: The Last Bow
  • The Number Of The Beast
  • Back In The Village
  • Alexander The Great
  • Wasting Love
  • Powerslave
  • Stranger In A Strange Land
  • Phantom Of The Opera
  • Montsegur
  • Sanctuary
  • Caught Somewhere In Time (Bonus)

 


Info:

9VÖ: 09.12.2019

Label: Yazmine Park Music


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  7,5 / 10



Irgendwie scheint der Aha-Effekt darüber, Iron Maiden Songs in Akustik-Versionen umzuarrangieren und live zu präsentieren etwas abhanden gekommen zu sein. Denn, ließen Maiden United in der Anfangszeit noch aufhorchen, so ist es heute ungleich schwerer, diese Begeisterung immer mitzutragen. Klar, mit Damian Wilson hatte man anfangs einen überragenden Sänger, der ja auch als neuer Vokalist gehandelt wurde, als Bruce Dickinson damals ausstieg. Dieser ist schon seit längerer Zeit bei Maiden United nicht mehr an Bord. Dennoch schafft es Mainman Joey Bruers immer wieder, starke Musiker und Sänger für sein Projekt zu begeistern, so auch diesmal für das neue Album „The Barrel House Tapes“.

 

Der Albumtitel lehnt sich natürlich an die legendären Soundhouse Tapes von Iron Maiden an. Das Barrel House ist ein Laden in Zypern, in welchem Maiden United schon einige Male aufgetreten sind, somit hat sich Bruers für diesen Titel entschieden. 11 Songs hat er sich für das neue Album ausgesucht, welche sich aus bekannten und unbekannteren Iron Maiden-Nummern zusammensetzt. Wie angesprochen darf man sich auch diesmal über eine exzellente Auswahl an Gastmusikern freuen. Da wäre zum Beispiel Ur-Gitarrist Dennis Stratton, der logischerweise bei Songs der Frühphase („Phantom Of The Opera“, „Sanctuary“) zu hören ist. Oder Sänger Doogie White, der beispielsweise „Stranger In A Strange Land“ und „Caught Somewhere In Time“ gesanglich veredelt.

 

„The Barrel House Tapes“ sorgt nun letztendlich dafür, daß der Akustik-Gitarren bewanderte Barde Iron Maiden Songs auch am heimeligen Lagerfeuer darbieten kann, denn die Arrangements der Tracks bedienen sich einmal mehr der akustischen Klampfe, Piano und zum allerersten Mal auch der Trompete. Diese ertönt gelungenerweise bei „Powerslave“ und „Montsegur“. Oft fühlt man sich an rauchige Bars erinnert, soulige Momente beherbergt nahezu jeder Song. Dies verdeutlicht auch das eröffnende „Tavern: The Last Bow“, eine Eigenkomposition von Joey Bruers.

 

Die Umsetzung der Neu-Arrangements ist wieder einmal gelungen. Wobei man allerdings diesmal sagen muß, daß manche Songs im neuen Gewand besser funktionieren als andere. So lässt sich Episches wie „Alexander The Great“ oder „Stranger In A Strange Land“ auch in Akustik-Form besser konsumieren als beispielsweise „The Number Of The Beast“ oder „Powerslave“, denen man die Wärme und Einfühlsamkeit der Präsentation durch Maiden United irgendwie nicht abnimmt.

 

Wer also auch am Weihnachtsfest nicht auf Iron Maiden Songs verzichten, dabei aber die unmetallische Besucherschaft nicht verschrecken will, ist bei Maiden United nach wie vor gut bedient. Auch haben die akustischen Arrangements immer noch ihren gewissen Reiz und werden auch auf kommenden Theater (?)-Touren funktionieren. Überraschungsmomente gibt es, bis auf die Trompeten aber keine.  



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