LEGAL HIGH - Rough ReBoot

Tracklist:

  • Out Of Control
  • Shoot To Kill
  • The Pact
  • Fire
  • Fly
  • Get Up
  • Tale Of Old
  • Kilmister
  • Electrify
  • Fucking Metal
  • Mrs. Mumble
  • Cry
  • c 17 h no 4

Info:

VÖ: 26.06.2020

Label: First Row Records


Video:

Bewertung:

Autor:  Kerbinator

Bewertung:  8 / 10



Die 2009 gegründeten Legal High aus Offenburg sind zu dem Duo Simon Weber und Alexander Schmider geschrumpft. Nachdem man recht lange an den Songs zum neuen Album „Rough ReBoot“ gewerkelt hatte, entschied man sich den Rest der Musiker aus diversen Gründen, unter anderem mangelnde Professionalität („Leute, wir verschwenden alle unsere Zeit“ - Zitat: Simon), zu verabschieden und mit den Session-Musikern Michael Nowak (Bass) und Merlin Barista (Drums) weiterzumachen.

 

Unter viel Schweiß und Einsatz hat man nun in Verbindung mit den PEAK-Studios doch noch das Album „Rough ReBoot“ zustande gebracht und präsentiert nun Legal High, wie man sie kennen sollte. Musikalisch liegen die Jungs irgendwo zwischen „dreckigem“ Rock'n Roll, derbem Heavy Rock und kurzen Punk-Anleihen. Und gleich vorweg...für alle Schöngeister und lahmen Poser ist das Album ein absoluter Tritt in den Hintern.

 

Schon im Opener „Out Of Control“ steigert man das Tempo und lässt harte Riffs erklingen. Die recht tiefe, etwas knödelig gepresste Stimme von Sänger Simon kommt manchmal recht fies, auf jeden Fall aber derb und unangepasst. Mal versoffen, mal angepisst...man findet einige Umschreibungen für den Gesang. Rotzig, mit tiefer gestimmten Gitarren legt man im Dirt'n Roll Stil weiter los bei „Shoot To Kill“, dessen Refrain geradezu herausgdroschen wird.

 

Sie können aber auch mal die Bremse reinhauen, die Offenburger. So lässt „The Pact“ ruhigere Klänge zu, holt dennoch zu diversen heavy Riffs aus und garniert dies mit einem mehrstimmigen Refrain. Vom flotten Treiber „Fire“ bis hin zur schnellen Abfahrt inklusive Wah-Wah Gitarrensolo („c 17 h no 4“) gehen Legal High meist ordentliches Tempo. Ausnahmen wie „Fly“ bestätigen hier die Regel. Dieses „Fly“ wird im Duett mit der US Sängerin Morgan Bambey dargeboten, deren Ehemann Max zementiert diese (Fast)Ballade mit seinem Contrabass.

 

Das sich Legal High nicht allzu ernst nehmen erlebt man durch die witzige Anekdote bei „Cry“. Im Prinzip ist dieser Song eine weitere Rotz'n Roll Nummer. Nach knapp vier Minuten gibt’s dann während des Song eine Minute Pause. Dann plötzlich hängen die Buben noch eine Deutsch-Punk Hymne namens „Sieglinde“ hintendran. Anscheinend geht’s dabei um eine Frau mit etwas abartigen Charakterzügen und Formen. Witzig, absolut !

 

Eine Motörhead Huldigung lassen sich Legal High bei „Kilmister“ nicht nehmen. Lemmy hätte seine Freude aufgrund des schnellen Rock'n Roll's und dem offensichtlichen „Ace Of Spades“-Riff. Gut gemacht und absolut authentisch. Das die Band ordentlich groovt, beweist am besten das Doppel „Electrify“ und „Fucking Metal“. Wem die Füße hier noch still stehen, der sollte sich schleunigst untersuchen lassen.

 

„Rough ReBoot“ ist ein starkes Album, welches heftigen Rock'n Roll, furztrockenes Wüstenflair und grungige Tieftöne mit coolem Songwriting, punkigen Texten und Heavy Rock Elementen verbindet. Klasse produziert legt man einen Sound auf's Parkett, der knattert, rockt und rollt. Mit diesen Songs im Gepäck sollten Legal High auch live nichts anbrennen lassen. Hoffen wir, daß es bald wieder soweit ist.  



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