KINGCROW - The Persistence

Tracklist:

  • Drenched
  • Closer
  • Everything Goes
  • Folding Paper Dreams
  • The Persistence
  • Every Broken Piece Of Me
  • Devil's Got A Picture
  • Night's Descending
  • Father
  • Perfectly Imperfect

Info:

VÖ:  07.09.2018

Label:  Sensory Records

Video:

Bewertung:

Autor:  Esther Kessel-Tamerus

Bewertung:  7,5 / 10 



Die italienische Band Kingcrow ist nicht leicht in eine Schublade zu stecken, da sie eine Mischung aus Prog und Post Rock spielen. Hier fügen sie nicht nur alternativen Rock, sondern auch Metal und sogar Shoegaze hinzu. Aufgrund ihrer breiten Einflüsse war es spannend , was wir von „The Persistence“, ihrem siebten Album,erwarten konnten.

 

 Der erste Part von „Drenched“ ist aufgrund der lang anhaltenden Töne extrem ruhig. Die Hinwendung zu einer Portion Rock ist in Ordnung. Man fühlt richtig manchmal die Wendungen, die kommen mögen. Andere sind wiederum unerwartet. Aber sie sind alle schön. Dies gilt nicht nur für die Wendungen selbst, sondern auch für die Veränderungen der Stile, die ma hören kann. Der Klang von schwereren Saiten vermischt sich mit den höheren Tönen der Tasten. Der freundliche Klang der Stimme von Diego Marchesipast ist faszinierend Die Drums klingen hier und da ein wenig platt und dumpf. Trotzdem ist dies ein cooler Opening Track.

 

"Everything Goes" hat einen mysteriösen Anfang. Auch hier gibt es lang anhaltende Töne. Gleichzeitig wird etwas schneller gespielt. Dieser Track ist verträumt und faszinierend zugleich. Es gibt eine gute Verteilung der Details in den Kopfhörern. Man hört mehrere Stimmen gleichzeitig singen. Jeder mit seinem eigenen Text. Doch die Harmonie bleibt erhalten. Dieser Track besitzt einen schönen Aufbau hin zu einem straff gespielten Ende.

 

Der Titeltrack begrüßt am Anfang einen leichten Electro-Sound, dann gewinnen die rockenden Elemente die Oberhand. Dann fängt Diego an zu singen über "Die unendliche Anstrengung". Die Musik wird intensiv und dicht gespielt. Die Metaleinflüsse kommen zum Tragen. Höhere Töne sind mittendurch verwoben. Das Drumming sorgt für einen schönen Rhythmus. Wiederum bilden die multiplen Vocals eine hervorragende Mischung. Außerdem gibt es fantastische Wendungen. "The Persistence" scheint auszuklingen, aber ein Instrumentalstück verlängert das Ganze.

 

„Night's Descending“ beginnt mit einem kleinen Intro. Die Stimme Daniel Gildenlöw's (Pain Of Salvation) berührt mich sofort. Die Background-Vocals werden wie Instrumente verwendet und verschmelzen mit der Musik. Langsam werden Tempo und Lautstärke etwas aufgebaut, Daniels Stimme geht mit. Plötzlich nimmt die Lautstärke ab. Daniel singt fast herzzerreißend. Man kann die Emotionen auch in der Musik hören, besonders im Gitarrenspiel. Der kleine Part am Ende macht alles noch eindrucksvoller. Obwohl dieser Song ziemlich unerwartet endet. 

Nach zwei weiteren speziellen Tracks ist das Album durch.

 

Der Sound auf "The Persistence" ist etwas schmuddelig und / oder dunkel. Dieser härtere Sound passt zur härteren Musik. Auch die akustischen, leise gespielten Parts klingen hier weniger klar und funkelnd als sonst. Während die etwas härtere Musik nicht "donnert", ist der Kontrast zwischen leichter und schwerer Musik eher klein, die multiplen Vocals bilden eine konstante Einheit und stehen immer im Gleichgewicht mit der Musik.

 

Kingcrow können mich immer wieder mit verschiedenen, aber faszinierenden Rhythmen überraschen. Es ist fast bizarr, so viele Einflüsse hört man in (fast) jedem Song.  Aufgrund der großen Anzahl von Drehungen und Wendungen ist manchmal zu viel los und die Parts einiger Tracks sind etwas unruhig. Deshalb muss man sich dieses Album wirklich ein paar Mal anhören, um es sinken zu lassen. "The Persistence" ist für den Liebhaber komplexer Musik gedacht. 

 



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